Damit kommt es bereits am ersten Spieltag der 31. Tennis-Mannschafts-WM zu einer Revanche zwischen Deutschland und Spanien. Beide Teams standen sich erst Anfang April in Bremen im Viertelfinale des Davis Cups gegenüber, als Deutschland verlor. Wie in Bremen bestreiten Philipp Kohlschreiber und David Ferrer auch in Düsseldorf das erste Match der Länder-Begegnung.
Gemäß dem neuen Modus, wonach jede Mannschaft jeden Tag zu sehen sein wird, ist es die einzige deutsche Partie am Auftakttag. Das zweite Einzel zwischen Nicolas Kiefer und Feliciano Lopez sowie das abschließende Doppel folgen erst am Montag (ab 13.00 Uhr). Lopez ersetzt kurzfristig Nicolas Almagro. Am Sonntag stehen insgesamt sechs Einzel auf dem Programm, am Montag dann zwei Einzel und vier Doppel.
Das deutsche Team umfasst fünf Spieler. Team-Chef Patrik Kühnen nominierte kurzfristig Denis Gremelmayr aus Lampertheim. Der 26 Jahre Linkshänder sorgte in den letzten Wochen für Aufsehen, als er bei den ATP-Turnieren in Estoril und Barcelona jeweils das Halbfinale erreichte. In Estoril scheiterte er erst an Roger Federer (Nr. 1 der Weltrangliste) und in Barcelona erst an Rafael Nadal (Nr. 2). In der aktuellen Weltrangliste liegt er auf Platz 63, nachdem er Ende des Jahre 2007 noch die Nr. 118 war.
In der „Deutschland“-Gruppe spielt am ersten Spieltag außerdem Russland gegen Italien. In der „Roten Gruppe“ treten USA-Tschechien und Argentinien-Schweden gegeneinander an. Am zweiten Gruppenspieltag, der sich über Dienstag und Mittwoch erstreckt, spielen die beiden Auftaktsieger gegen die Verlierer des ersten Spieltages.
Sicher ist nach den Worten von Turnierdirektor Dietloff von Arnim der Einsatz der angeschlagenen Kohlschreiber und Andy Roddick. US-Boy Roddick hatte wegen Rückenproblemen beim Turnier in Rom aufgeben müssen und war zur Behandlung in die USA geflogen. Er kündigte gegenüber von Arnim aber sein Erscheinen in Düsseldorf für spätestens Dienstag an. Kohlschreiber trat wegen Beschwerden an der rechten Hand nicht zum Doppel mit Nicolas Kiefer in Hamburg an, ist aber nach derzeitigem Stand der Dinge fit für Düsseldorf.
Bei der Auslosung meinte ARAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Paul-Otto Fassbender: „Der neue Turniermodus steigert die Attraktivität des Turniers. Es ist eine Ausnahmeveranstaltung im europäischen Kalender. Ich freue mich auf volle Ränge, erstklassige Ballwechsel und schönen dopingfreien Sport.“