Türkspor Dortmund macht da weiter, wo es in der vergangenen Saison in der Landesliga Westfalen aufgehört hat. Nach elf Spieltagen in der Westfalenliga 2 haben die Dortmunder eine nahezu makellose Bilanz vorzuweisen: Acht Siege, drei Unentschieden und ein Torverhältnis von 39:13.
Mit dem jüngsten 4:0-Heimerfolg über den DSC Wanne Eickel schob sich Türkspor sogar an die Tabellenspitze vor. Der bisherige Tabellenführer FC Brünninghausen verlor gegen den RSV Meinerzhagen (1:4) und weist bei gleichem Punktestand das schlechtere Torverhältnis auf.
Doch für den Dortmunder Erfolgstrainer Orhan Özkara ist der Tabellenplatz aktuell nur Nebensache: „Ehrlich gesagt, ist das zu dem jetzigen Zeitpunkt vollkommen egal. Es war nicht das Spiel, bei dem sich die Meisterschaft entscheidet. Wir wollen natürlich lange da oben bleiben, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Wir müssen unsere Spiele weiterhin so fortsetzen.“
Der Westfalenligist verzeichnete im Sommer einen Umbruch und hat neben vielen jungen Spielern auch einige bekanntere Namen wie den Ex-Schalker Serdar Bingöl oder den von der SSVg Velbert gekommenen Hasan Ülker im Team. „Es haben viele gesagt, mit der Mannschaft müsse man eigentlich direkt aufsteigen. Aber so sehe ich das nicht. Wir haben keine Mannschaft, die mit Regionalligaspielern bestückt ist. Das sind junge Spieler, die aus der Westfalenliga, der Landesliga oder Bezirksliga geholt wurden. Auch einige Oberligaspieler, die aber nicht im oberen Bereich spielten und die wir jetzt in die Mannschaft integriert haben“, relativierte der 42-Jährige die Erwartungshaltung an den Kader.
Vor dem Aufstieg wehren würde sich die Elf aus der Dortmunder Nordstadt nicht. Momentan sehe es gut aus, man müsse aber auch die anderen Mannschaften auf dem Schirm behalten. Erst in der Winterpause könne Özkara realistisch einschätzen, ob der Aufstieg möglich sei oder nicht.
An weitere Transfers, um dem Kader im Winter möglicherweise die endgültige Aufstiegsreife zu verleihen, denkt der Coach noch lange nicht: „Ich plane das nächste Training und das nächste Spiel. Ich kann jede Woche problemlos vier, fünf Spieler auswechseln. Was in der Winterpause ist, muss ich dann neu bewerten. Vielleicht gibt es auch Spieler, die in unserem großen Kader unzufrieden sind und wechseln wollen. Dann könnte etwas passieren. Aber aktuell ist die Mannschaft sehr gut besetzt. Wir müssen nichts machen.“