Fußballlehrer Michael Schrank schlägt wieder in Marl auf und wird Trainer des TuS 05 Sinsen. Eigentlich hatte der Klub mit Schrank (54) ab dem 1. Juli 2020 geplant. Denn bis dahin sollte Kotziampassis bleiben.
"Ich habe mich letztendlich aber für einen Schnitt im Winter entschieden. Wenn man schon im Dezember weiß, dass man am Ende der Saison geht, dann bin ich kein Freund davon, das in die Länge zu ziehen und weiterzumachen. Wenn es dann nicht laufen sollte, fällt das sofort auf den Trainer zurück", erklärt der 46-jährige A-Lizenzinhaber Kotziampassis gegenüber RevierSport.
Seit der Saison 2018/2019 war der gebürtige Grieche Trainer in Sinsen. Vor dem Wechsel nach Marl war er 14 Jahre lang im Nachwuchsbereich von Rot-Weiss Essen tätig und führte hier unter anderem die U17 von RWE in der Junioren-Bundesliga.
In seiner ersten Spielzeit als TuS-Coach verpasste seine damals jüngste Mannschaft der Liga nur knapp den Oberliga-Aufstieg. Am Ende der Saison lag Sinsen punktgleich mit Finnentrop-Bamenohl auf Platz zwei hinter Meister RSV Meinerzhagen, das vier Zähler mehr auf dem Konto hatte und nun sogar Tabellenzweiter in der Oberliga Westfalen ist.
Nach der erfolgreichen Serie verließen gleich 13 Spieler Sinsen und Kotziampassis war gezwungen, einen Neuaufbau einzuleiten. Vor der Saison fielen dann vier Spieler aus, die als Eckpfeiler eingeplant waren. Ein Trio hat mit einer Schambeinentzündung zu kämpfen, ein weiterer Spieler erlitt einen Knorpelschaden. "Wenn man das alles in Betracht zieht, finde ich, dass wir eine ordentliche Serie gespielt haben. Dass in der Mannschaft viel mehr Potential schlummert, vor allem dann, wenn alle Mann an Bord sind, ist auch klar", sagt Kotziampassis, der Sinsen nach 17 Spielen und 19 Punkten auf Platz elf an Schrank übergibt.