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Wattenscheid 08
Kaiser macht den Deckel drauf

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Wattenscheid 08: Kaiser macht den Deckel drauf
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Im Kellerduell der Westfalenliga 2 setzte sich Schwarz-Weiß Wattenscheid durch zwei späte Treffer gegen Schlusslicht SV Hohenlimburg durch.

Abstiegsk(r)ampf pur sahen die knapp 150 Zuschauer mehr als eine Stunde lang auf dem Ascheplatz an der Dickebank. Die späte Anstoßzeit im Nachholspiel machte den Umzug vom Rasen- auf den Ascheplatz notwendig. Zusätzlich sorgte kräftiger Wind für erschwerte Bedingungen.

"Der Platz war für beide Teams eine Katastrophe"

Auf eine scheinbar identische Ausrichtung vertrauten beide Trainer unter diesen Umständen. 08-Trainer Bayram Kollu fasste das Geschehen zusammen: "Der Platz war für beide Teams eine Katastrophe. Man konnte fast nur mit langen Bällen operieren und auf einen Fehler des Gegners spekulieren." Da diese auf beiden Seiten ausblieben, riss das Geschehen auf der roten Asche nicht gerade vom Hocker. Abgesehen von einer guten Chance von Wattenscheid kurz vor der Halbzeit, bei der Charly Kuntz eine Hereingabe von Kamil Kokoschka nur um Zentimeter verpasste, blieben Strafraumszenen Mangelware.

Kaisers Traumtor sichert den Sieg

Auch im zweiten Durchgang schien es zunächst auf ein torloses Remis hinauszulaufen. Denn bei den wenigen Chancen fehlte auf beiden Seiten meist die Konzentration im Abschluss. Serdar Demirel hatte für Hohenlimburg die Führung auf dem Fuß, doch er schoss den Ball freistehend links am Tor vorbei. Einen Abschluss von Ali Vural auf der Gegenseite parierte Andre Lindenblatt sehenswert.

Das sah auch Kollu ähnlich: "Nach etwas mehr als einer Stunde haben wir die Kontrolle übernommen. Aber der gegnerische Torhüter hat in zwei, drei brenzligen Szenen sehr gut reagiert." Auch bei einem Hammer aus dreißig Metern von Dominique Wassi war Lindenblatt auf dem Posten. Erst nach 85. Minuten gelang es Wattenscheid, die mittlerweile überfällige Führung herzustellen. Nach einem Pass des aufgerückten Linksverteidigers Foad Seneciel schob Kuntz überlegt zur Führung ein.

Hohenlimburg warf nun mit dem Mut der Verzweiflung alles nach vorne, doch es nützte nichts. Im Gegenteil: Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Matthias Kaiser mit einem Tor der Marke "Tor des Monats" für die Entscheidung. Sein strammer Schuss schlug genau im Winkel ein - Schiedsrichter Markus Häbel pfiff die Partie erst gar nicht wieder an. Der werdenden Papa Kühne grüßte anschließend in Profi-Manier und mit angedeuteten "Wiege-Bewegungen" die Freundin, musste aber zugeben, dass bei seinem Treffer auch ein wenig Glück dabei war. Schließlich wollte er zunächst "nur noch in Richtung Eckfahne", ehe er sich anders entschied und den Ball unhaltbar im Netz versenkte.

Von seinem Trainer fielen mit dem Abpfiff eine Menge "Emotionen" ab. Am Sonntag gegen den Tabellenzweiten ASC 09 Dortmund ist für Kollu mit der "Euphorie im Rücken" ein Punkt möglich - dann wieder auf dem Rasenplatz.

In Hohenlimburg gehen die Lichter aus

Während Wattenscheid 08 durch den zweiten Sieg in Folge Boden im Abstiegskampf gut macht, dürften die Chancen der Gäste auf den Klassenerhalt nur noch theoretischer Natur sein. Passend dazu ging direkt nach Abpfiff die Flutlichtanlage an der Dickebank aus - während die 08-Spieler die Freude über den Sieg rausbrüllten, bahnten sich die Gästen still und leise einen Weg durch das Dunkel.

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