Erst in letzter Sekunde machte Pascal Beilfuß mit einem Weitschuss den Sieg für den FCI perfekt. Der Jubel war nicht nur aufgrund des Erfolges gegen den Nachbarn groß, sondern vor allem, weil der sechste Sieg nacheinander Iserlohn zum Sprung auf Tabellenplatz vier verhalf. Der Aufsteiger wird dem Ruf als Geheimfavorit - den er vor der Saison bei der Konkurrenz inne hatte - immer mehr gerecht. "Ich fand es übertrieben, dass der Vereins so hoch gehandelt wurde", sagt Christian Hampel, der die Geschehnisse vor der Saison noch aus der Ferne beobachtete.
Seit er am fünften Spieltag das Traineramt übernahm, ging es nach und nach bergauf für den Verein. "Am Anfang haben wir teilweise noch naiv verteidigt. Inzwischen machen wir das deutlich stärker, sind sehr diszipliniert", sagt Hampel. Er will nicht, dass alles am besten Schützen Kingsley Nweke (zwölf Treffer) festgemacht wird. Das starke Kollektiv ist für ihn der Hauptgrund für den Aufwärtstrend.
Vincenzo Burgio als interner Neuzugang
Noch ist ein Ende nicht abzusehen. Im neuen Jahr bekommt Iserlohn schließlich einen internen Neuzugang hinzu, der nicht nur für Hampel "einer der besten Spieler der Liga" ist: Torjäger Vincenzo Burgio, der sich am fünften Spieltag verletzte, soll im kommenden März wieder angreifen und wird für noch mehr Offensivpower beim FCI sorgen.
Auch wenn das ursprüngliche Ziel Nichtabstieg praktisch schon erreicht ist und die Partie gegen den TSV Marl-Hüls am Sonntag ein Spitzenspiel darstellt, will Hampel nichts vom Aufstiegskampf wissen. Seine Spieler sollten jedenfalls nicht mit dem Träumen anfangen: "Wenn mir einer mit Aufstieg kommt, dann gibt es zwischen die Hörner!" Konzentration statt Kopfkino lautet seine Ansage an die Mannschaft.
Ob sich das Team abgesehen von der Rückkehr der Rekonvaleszenten im Winter personell verändern wird, ist noch offen. Wegschicken will er keinen, doch nach Neuzugängen halte er immer die Augen auf, betont Hampel. Trotzdem gibt er zu: "Meine Mannschaft hätte es verdient, so weitermachen zu dürfen."