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HAMBORN: Herr stellt sich vor Putz, kritisiert Spieler

HAMBORN: Herr stellt sich vor Putz, kritisiert Spieler
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Nach der bitteren 0:2-Pleite beim 1. FC Viersen sind die Hamborner "Löwen" wieder mächtig in den Abstiegsstrudel gerutscht.

Nach der bitteren 0:2-Pleite beim 1. FC Viersen sind die Hamborner "Löwen" wieder mächtig in den Abstiegsstrudel gerutscht. Gerade einmal ein mageres Pünktchen lässt die Sportfreunde noch über einem Landesliga-Platz stehen. Klar, dass die Stimmung am "Holtkamp" auf dem Nullpunkt ist. Im Gespräch mit RevierSport lässt "Boss" Hans Herr richtig Dampf ab, kritisiert die Mannschaft und stellt sich vor Trainer Ingmar Putz.

Herr Herr, Ihre Halsschlagader ist bis zum Zerbersten gespannt. Wie haben Sie die Niederlage verdaut?

Gar nicht. Im Moment brennt es an allen Fronten. Man braucht in Viersen nicht verlieren, auch keine 3:1-Führung in Goch verspielen. Das sind völlig unnötige Punktverluste.

Eigentlich hatte sich das Team gefangen, aufsteigende Tendenzen durchblicken lassen. Warum klappt es nicht mehr?

Wenn Christian Küsters eine von seinen vielen klaren Möglichkeiten nutzen würde, was für einen Stürmer nicht so schwer sein sollte, dann würde es auch einmal besser laufen. Wir haben gegen schwache Viersener gespielt, aber leider katastrophale Hamborner gesehen. Die Akteure lassen einfach nicht den nötigen Kampfgeist aufblitzen.

Wo sehen Sie die Gründe genau?

Ich finde es nicht glücklich, wenn erfahrene Leute wie Thorsten Schikofsky ihren Wechsel so früh bekanntgeben...

...der Kapitän wechselt zusammen mit Manuel Goischke zum SV Sonsbeck, korrekt?

Ja. Er sollte lieber an Hamborn denken, als seinen Abgang zu vermelden. Diese Sensations-Story kann ich auch Ende Mai verkünden. Wenn er ein Angebot von Real Madrid gehabt und es gesagt hätte, wäre es okay gewesen. Aber so. Sie kritisieren die Spieler. Stellen Sie sich damit automatisch auch vor Ihren Trainer Ingmar Putz?

Natürlich.

Wie lange werden Sie dem Druck aus dem Umfeld denn noch Stand halten?

Ingmar hat zurzeit nicht die Qualität, die er gerne hätte, wie zum Beispiel Küsters, der bemüht war, mehr aber auch nicht. Andreas Mansfeld ist noch nicht wieder auf dem Damm. Bis zum Saisonende ziehen wir es mit Ingmar durch, was danach kommt, weiß ich nicht. Unsere Ziele haben wir auf jeden Fall meilenweit verpasst. Jetzt liegen 14 stressige Tage vor uns, aber es gibt keine Trainerdiskussion. Ingmar ist genauso unzufrieden wie der Vorstand. Er hat die Jungs gut eingestellt, aber das Team setzt es nicht um. Die Spieler sind gefordert, nicht der Trainer.

Jetzt kommen mit Wülfrath und Bocholt zwei richtungsweisende Spiele auf Hamborn zu. Wie lautet Ihre Marschroute?

Wenn die Mannschaft ihr Potenzial abruft, mache ich mir um den Klassenerhalt keine Gedanken. Sollten die Spieler jedoch nicht 100 Prozent geben, wird es schwer. Wir brauchen vier Punkte, drei gegen Bocholt. Wenn es nicht klappt, sind wir eine Liga tiefer.

Planen Sie für beide Ligen?

Noch nicht.

Wie ist der Status Quo bei den Vertragsgesprächen?

Diese Saison war sehr kostspielig für 07, für die neue Spielzeit stehen finanzielle Einschnitte an. Wir wollen die Leistungsträger halten. Leistungsträger bedeutet aber auch Leistung. Wenn ich auf die Tabelle schaue, frage ich mich jedoch, wen wir dann behalten sollen?

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