Die Konsequenzen aus der letzen Saison sind bei Vorwärts Kornharpen nun gezogen. Wenn man ein Fazit der vergangenen Spielzeit zieht, kann man nicht zufrieden sein, stellt der sportliche Leiter Jörg Versen klar. Wenn man sich den Aufwand und das Erreichte anguckt, kommt man zu dem Schluss, dass viel zu wenig bei rumgekommen ist.
Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass es zu einem großen Schnitt kommt. Die sportliche Leitung hat sich zusammen gesetzt und darüber diskutiert, wie es weiter gehen soll. Dann kamen wir zu dem Schluss, dass ein Neuanfang mit jungen Akteuren zu ein paar gestandenen Kickern der richtige Weg ist, erklärt Versen und schiebt nach: Bei einigen Spielern muss man auch klipp und klar sagen, dass sie über ihren Zenit deutlich hinaus sind und daher eine Trennung die logische Konsequenz war.
Somit stehen gleich zwölf Neue auf der Zugangsliste: David Menke (U19 Borussia Dortmund), Florian Beser (U19 Westfalia Herne), Kevin Adade (U19 DJK TuS Hordel), Markus Waldmann (WSV Bochum), Christian Kaup, Marvin Rathmann (beide Westfalia Herne), Jacek Niemyiski (Germania Gladbeck), Ingo Freitag (Teutonia Ehrenfeld), Selim Zaskoku (BW Grümerbaum), Ümit Günkaya (Türk Amacspor), Nils Helmig (SSV Hagen) und Christian Mouelle (VfB Frohnhausen). Alle Neuen haben wir mehrfach angeguckt und für tauglich empfunden. Da ist keiner bei, den wir einfach so von der Straße weg verpflichtet haben, betont Versen.
Aber dieser langen Latte stehen einige Abgänge gegenüber. So werden Christian Baron (SG Wattenscheid 09), Michael Baum (Westfalia Herne), Marcel Halstrick, Hendrik Weber (beide Teutonia Riemke), Adrian Filipow, Marius Kundrotas, Christian Pauly, Tim Langenbach (alle Ziel unbekannt), Marc Varbelow (TuRa Rüdinghausen), Tobias Winterpacht (SSVg Velbert) und Farat Toku (Preußen Münster) im kommenden Jahr nicht mehr das Vorwärts-Trikot tragen. Vor allem der Weggang des Letztgenannten schlägt den Kornmännern auf den Magen. Farat hätten wir sehr gerne bei uns behalten. So einen Spieler, der vor der Abwehr große Qualitäten besitzt, bekommt man nicht so einfach, weiß Versen, der nachlegt: Wir sind mit unseren Aktivitäten auf dem Transfermarkt noch nicht am Ende. Wir brauchen nun noch drei oder vier Leute, die gestanden sind. Dabei halten wir die Augen im defensiven Mittelfeld, auf der Spielmacherposition und im Angriff offen.
Eins steht damit fest: Der Kader hat sich gewaltig verändert, so auch die Erwartungshaltung. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, die Jungen zu integrieren und im oberen Drittel mitzuspielen. Es wird auf keinen Fall mehr so sein, dass wie in der vergangenen Saison keine andere Zielsetzung als die Meisterschaft ausgesprochen werden kann, will der Familienvater nichts vom Aufstieg wissen. Versens Schluss-Satz: Und wenn unsere Rasselbande etwas länger braucht, verfallen wir auch nicht in Panik.