Auf dem "Aschenplatz" am Gladbecker Krusenkamp herrscht zurzeit Hochbetrieb. Der 20 Mann starke Kader der Germanen erhält regelmäßig Zuwachs. Auch Yakubu Adamu stellt sich vor. "Er hat einen guten Namen", frohlockt Spieler-Trainer Frank Schiel. Besonders die Geschichte Adamus lässt die Fußball-Szene aufhorchen. Adamu zockte mit dem FC St. Pauli bereits in der zweiten Liga (26 Einsätze), ging zuletzt für Schalkes Amateure in der Regionalliga auf Torejagd.
"Über seine Qualitäten braucht man nicht zu sprechen", hält Schiel große Stücke vom angeblich 23-Jährigen. Aber über sein Alter gibt es Spekulations-Bedarf, den RevierSport bereits am 5. September 2003 dokumentierte: "Von einer U20 WM in Katar ist überliefert, dass alle Spieler Nigerias das identische Geburtsdatum hatten, und das war auch noch der maßgebende Stichtag. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt."
Dass es die afrikanischen Behörden mit der genauen Eintragung der persönlichen Daten nicht so genau nehmen, ist bekannt. Schiel: "Die Diskussionen um sein Alter sind mir egal, hauptsache er bringt seine Leistung." 2001 war wohl der Tiefpunkt für Adamu. Der damalige "Kiez-Kicker" zog sich in einem Zweikampf mit dem aktuellen "Revier-Fußballer des Jahres 2004", Schalkes Lincoln (vor drei Jahren noch für den 1. FC Kaiserslautern aktiv), einen Schien- und Wadenbeinbruch zu.
Gegen eine Verpflichtung des Ex-Wattenscheiders dürfte nur der finanzielle Aspekt sprechen. Denn wie beim SSV Hagen oder Westfalia Herne machen auch in Gladbeck ständig angebliche Euro-Probleme die Runde. "Unsinn, wir bekommen unser Geld immer pünktlich", lacht sich Schiel bei solchen Vermutungen scheckig.