Der Sieg der Dortmunder ging auch in der Höhe in Ordnung, denn den Gästen aus dem Sauerland fiel in 90 Minuten im Prinzip überhaupt nichts ein, um Gefahr vor dem Tor von Sascha Piontek heraufzubeschwören. Anders die Hausherren, die sich nach dem spielfreien Wochenende viel vorgenommen hatten. Ausgerechnet der Neue eröffnete den Torreigen: Nach einem Rammel-Freistoß hatte Dino Suljakovic aufgepasst und den von der Langscheider Abwehr geblockten Ball humorlos in die Maschen gedroschen (6.).
Da hatte es unter dem schummrigen Flutlicht durchaus noch nach dem von Dimitrios Kalpakidis apostrophierten „dreckigen Sieg“ ausgesehen. Nach dem Bastian Erzen und Florian Gondrum aber jeweils ein Doppelpack gelungen war, sprach davon natürlich keiner mehr. Die Gastgeber bestimmten die 90 Minuten nach Belieben – zumindest fast, denn immer wieder gab's vom robust zu Werke gehenden SuS Langscheid auf die Stäbe. Das einzige, was das Team von Trainer Bernd Löseke sonst noch zum Spiel beitrug, waren lange Bälle auf die Stürmer Rademacher, Rödel und später Kauke - die bei Anil Konya und Co. aber in guten Händen waren.
Auf der Gegenseite bot sich ein ganz anderes Bild: Die SuS-Außenverteidiger standen oftmals zu hoch, sodass die Innenverteidiger mit der Evinger Offensiv-Abteilung oft überfordert waren. Denn egal, ob sich Erzen oder Suljakovic zu Mittelstürmer Gondrum gesellte, Gefahr ging von allen aus – vor allem wenn Sascha Rammel seine Vorderleute steil schickte.
„Das hat gepasst, auch die Chancenauswertung“, meinte Gondrum schließlich, Evings Co-Trainer Raphael Wrosok, der für seinen Chef Daniel Rios das Fazit übernahm, lobte sein Team für „ein starkes Spiel“, ließ sich das 5:0 aber noch einmal durch den Kopf gehen. „Eigentlich heißt es ja: besser fünfmal 1:0 als einmal 5:0, oder?“ In der Tat, so sagt man.
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