Spiel eins nach der Trennung von Trainer Helge Hohl für Alemannia Aachen. Am Freitagabend empfängt der TSV die U23 des FC Schalke 04 am Tivoli (19.30 Uhr, RS-Liveticker).
Für Interimstrainer Reiner Plaßhenrich kommt es zum Start gleich zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Willi Landgraf, Co-Trainer bei der zweiten Mannschaft von S04. Beide verbrachten viele Jahre bei der Alemannia, von 2004 bis 2006 trugen sie gemeinsam das TSV-Trikot.
Kontakt habe es im Vorfeld des Duells aber nicht gegeben. "Er erzählt mir eh nichts, ich ihm auch nicht - da können wir auch nach dem Spiel sprechen", erklärte der etatmäßige Aachener Nachwuchschef Plaßhenrich trocken.
Um die 12.000 Zuschauer erwartet der Verein zum Flutlichtspiel am Freitag. Und die als Topfavorit in die Saison gestartete Alemannia steht nach dem schwachen Start mit nur vier Punkten aus vier Partien unter Druck. Wobei Plaßhenrich meint, dass "die Fans auch eine Niederlage verzeihen werden, solange man sich auf dem Platz für den Verein zerreißt".
Trotzdem weiß auch der 46-Jährige: "Wir müssen die PS, die die Jungs unbestritten haben, auf die Straße bringen." Gelingt das den Aachenern gegen Schalke und in den folgenden Partien, könnte ja womöglich auch Plaßhenrich profitieren: in Form eines dauerhaften Engagements als Trainer.
Auch wenn die Verantwortlichen zugleich Gespräche mit anderen Kandidaten führen. "Ich mache jetzt erstmal Schalke. Alles Weitere werden wir sehen", blockte der Ex-Profi die Frage nach seiner Zukunft ab.
Auf spektakuläre Weise feierte der kommende Gegner zuletzt seinen ersten Saisonsieg und besiegte Borussia Mönchengladbach II mit 6:3. Überhaupt geht es bei S04 ereignisreich zu. Nach vier Partien steht ein Torverhältnis von 11:13 zu Buche.
"Sie sind eine gute Mannschaft, haben viele Tore geschossen. Das würden wir uns für uns auch wünschen", sagte Plaßhenrich. "Sie sind flexibel und stiften Unruhe. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren."
Der gebürtige Paderborner blickt auf eine "gute Trainingswoche" zurück. Es sei vor allem darum gegangen, für mehr Lautstärke auf dem Platz zu sorgen - die Mannschaft war ihm bisher zu leise.
Verzichten muss Plaßhenrich gegen Schalke auf Ulrich Bapoh und Aaron Herzog. Das Duo fällt erkrankt aus. Zudem fehlen die länger Verletzten Sascha Marquet und Mika Hanraths sowie Lukas Scepanik, der das letzte Spiel seiner Rotsperre absitzt.