Den Start ins Fußballjahr 2023 hatte sich die SG Wattenscheid 09 anders vorgestellt.
Mit dem 4:3-Sieg gegen Rot Weiss Ahlen Mitte Dezember hatte sich die Mannschaft von Trainer Christian Britscho auf Tuchfühlung mit den Nichtabstiegsplätzen in der Regionalliga West begeben. Bis auf zwei Zähler pirschte sich die SGW ans rettende Ufer heran.
Dann setzte es zu Beginn der Restrunde allerdings drei Niederlagen in Serie – und nun sind es wieder acht Punkte Abstand auf den Tabellenvierzehnten 1. FC Bocholt.
Die 3:1-Niederlage gegen Bocholt am vergangenen Wochenende tat den 09ern also doppelt weh. „Das war bitter. Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Aber dann haben wir es besser gemacht und nach dem 1:1 waren wir nah dran, das 2:1 zu erzielen“, blickte Wattenscheids Kapitän Marvin Schurig zurück.
Man habe alles gegeben, aber das notwenige Quäntchen Glück habe in der Schlussphase gefehlt. Die Rahmenbedingungen, unter denen das Team seit Wochen auf diversen Plätzen Bochums ohne vernünftiges Flutlicht trainieren muss, wollte er nicht als Grund für die Niederlagenserie anführen: „Ganz ehrlich: Uns bleibt ja auch nichts anderes übrig. Wir müssen den Fokus darauf legen, nach vorne zu blicken. Wie haben jetzt diese Bedingungen gehabt. Aber das will ich nicht als Ausrede gelten lassen.“ Im Lohrheidestadion vor den eigenen Fans spielen zu dürfen, sei Motivation genug.
Abschreiben sollte man die SG Wattenscheid 09 aber noch nicht. „Wir müssen weiterhin daran glauben und wir werden definitiv nicht aufgeben. Das habe ich der Mannschaft auch gesagt“, erklärte Schurig. „Wir waren elf Punkte im Rückstand und haben es bis Weihnachten geschafft, auf minus zwei zu reduzieren. Es gilt weiterhin der volle Fokus darauf, alles rauszuhauen. Wir müssen im Kollektiv agieren und daran glauben. Und das tun wir auch.“ Er selbst wolle mit seiner Erfahrung mit gutem Beispiel vorangehen. „Wir werden das noch hinkriegen“, versprach er.