Nach zwei Spieltagen hat der 1. FC Bocholt in der Regionalliga West noch keine Punkte auf dem Konto. Trainer Jan Winking spricht von einem Fehlstart: „Wir sind nicht zufrieden, das ist klar. Insgesamt müssen wir noch viel arbeiten, um auf das Niveau zu kommen, das wir brauchen. Wir hatten in beiden Spielen auch gute Phasen, aber das ist jetzt vollkommen egal. Du stehst nach zwei Spielen mit null Punkten da und das gegen Gegner, gegen die wir uns mit Sicherheit etwas ausgerechnet haben.“
Auch wenn Winking mit den Leistungen seiner Mannschaft nicht zufrieden ist, konnten aus den ersten Spielen wichtige Erkenntnisse gewonnen werden: „Wir haben noch nicht die Fitness, die du in der Regionalliga brauchst. In fünf Wochen Vorbereitung hatten wir den ganzen Kader nur für zwei Wochen zusammen.“ Trotz der Startschwierigkeiten hat der Trainer vollstes Vertrauen in seine Mannschaft: „Die Qualität der Spieler ist weiterhin gut, wir haben viel Erfahrung im Kader. Wenn wir weniger Fehler machen und das Fitnesslevel erreichen, das wir brauchen, sollte es in den nächsten Wochen deutlich besser werden.“
Ein Flutlichtspiel in Münster ist wahrscheinlich die schwerste Aufgabe, die man haben kann
Jan Winking
Die erste Gelegenheit zur Wiedergutmachung wartet am Freitag bei Ligafavorit Preußen Münster. „Wir wissen natürlich, was da auf uns zukommt. Ein Flutlichtspiel in Münster ist wahrscheinlich die schwerste Aufgabe, die man haben kann. Wir haben da richtig Bock drauf, der Druck liegt bei den Münsteranern“, erklärt Winking. „In meinen Augen können wir eklig genug sein, um so eine Mannschaft zu nerven und den Gegner zu zermürben. Es ist ganz klar, dass man dort über 90 Minuten nicht alles verteidigen kann, wir werden das gewisse Glück in unseren Kontern benötigen und auf unseren Torwart angewiesen sein."
Auch in der kommenden Woche wartet mit dem Wuppertaler SV keine einfache Aufgabe auf Bocholt. Somit läuft die Winking-Elf Gefahr, den Fehlstart zu verlängern. Doch der 26-Jährige bleibt positiv gestimmt. „Selbst gegen Münster und Wuppertal ist einiges möglich. Wenn wir nach vier Spielen ohne Punkte dastehen, müssen wir uns eher in Richtung Düren und Düsseldorf hinterfragen, auch wenn wir aktuell nicht daran denken wollen. Aber nach vier Spieltagen ist die Saison definitiv noch nicht vorbei.“