Regionalligist SV Straelen verkündete in der laufenden Spielzeit bislang schon zwei Trainerentlassungen. Nachdem Benedict Weeks bereits in der Hinrunde den Posten des Cheftrainers räumen musste, traf es vergangene Woche auch seinen Nachfolger Thomas Gerstner. Wie schon in der Hinserie, sprang der sportliche Leiter Rudolf Zedi als Interimstrainer ein. Und das durchaus erfolgreicher als seine Vorgänger.
Insgesamt stand Zedi in der Liga bereits sieben Mal in dieser Saison als Chef an der Seitenlinie. Seine Bilanz kann sich durchaus sehen lassen: drei Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden. Darüber hinaus führte Zedi den SV erfolgreich ins Viertelfinale des Niederrheinpokals.
Auch die Spieler des SV Straelens scheinen die Zusammenarbeit mit Zedi zu genießen. Am Rande des 2:1-Heimerfolgs gegen die U23 von Schalke 04 am vergangenen Spieltag sprach der Torschütze zum 1:0 - Cagatay Kader - nur positiv über seinen Interimstrainer. „Als Sportlicher Leiter ist Rudi bei jedem Training anwesend und auch so einfach ein sympathischer Typ. Die ganze Mannschaft kommt sehr gut mit ihm klar. Er war ja auch früher selber Trainer und weiß wie es geht. Rudi macht einfach einen richtig guten Job in allen Bereichen”, erklärte Kader gegenüber RevierSport.
Die Frage, ob Zedi in Zukunft und auch für längere Zeit das Amt des Cheftrainers in Straelen bekleiden wird, ließ der 47-jährige - der unter anderem in den 90ern als Spieler für Rot-Weiss Essen aktiv war - indes offen und verwies auf die Doppelbelastung resultierend aus seinem Job als Sportlicher Leiter und Interimstrainer.
„Eine solche Entscheidung steht und fällt natürlich auch immer mit dem sportlichen Erfolg. Hier passt das berühmte Sprichwort der 'Momentaufnahme'. Deshalb auch die Aufforderung an die Jungs, diese Spielweise beizubehalten und alles andere wird man in Zukunft sehen. Noch ist es zu früh, um nach zwei Siegen in vier Tagen eine Tendenz festzumachen und etwas rauszuposaunen”, erklärte Zedi auf Nachfrage. Eine klare Absage klingt anders.
Fest steht: Beim Nachholspiel gegen den Wuppertaler SV in der kommenden Woche wird Zedi wieder an der Seitenlinie stehen. In Bezug auf die kommende Aufgabe erklärte der Interimstrainer, dass der Mannschaft eine schwieriges Spiel bevorstehe. Wuppertal sei eine Mannschaft mit enormer Qualität und seine Truppe müsse alles aus sich rausholen, um auch in diesem Spiel bestehen zu können.