Die Reserve von Borussia Dortmund kam bei Mitkonkurrent Kickers Emden mit 1:4 (0:1) unter die Räder und rutschte damit erstmals seit Monaten aus den Qualifikations-Rängen zur künftigen dritten Bundesliga. Sowohl Magdeburg als auch Rot-Weiss Essen zogen an den Schwarz-Gelben, die weiter bei 48 Punkten bleiben, vorbei.
BVB-Coach Theo Schneider: "Am nächsten Wochenende kommt es zum direkten Duell Magdeburg gegen RWE. Für uns wäre ein Unentschieden das Beste. Vorausgesetzt, dass wir die Heimaufgabe gegen Wolfsburg lösen. Aber alle Rechnerei nutzt jetzt sowieso nichts, wir müssen nach dem nächsten Spieltag auf die Tabelle blicken, dann wissen wir definitiv, was noch geht."
Für den BVB hätte die Situation weitaus komfortabler sein können. Im Siegesfalle wäre der BVB den Kickers aus Emden enteilt, da die Friesen nur noch eine Partie zu absolvieren haben. Doch nach drei Minuten brach das Kartenhaus schon komplett zusammen. "Es ging genauso los wie beim 0:4 in Düsseldorf", ärgerte sich Schneider. Der Borussen-Trainer: "Emden hatte zuvor viele Rückschläge kassiert, die Führung gegen uns wirkte wie eine Befreiung. Das Publikum war voll da, wir konnten nicht entsprechend dagegenhalten."
Die Tatsache, dass ausgerechnet Stammkeeper Marcel Höttecke in dem richtungsweisenden Match erneut bei den Profis aushelfen musste, erschwerte Dortmunds Punkte-Vorhaben in Emden zusätzlich. "Ohne Vorwurf an Ersatz-Torwart Christian Beer, aber Höttecke ist für uns eben ein ganz wichtiger Mann. Wir hatten die beste Abwehr der Liga, bis Marcel nach oben beordert wurde. Am nächsten Wochenende ist er wieder bei uns dabei."
Zur Halbzeit nahm Schneider den enttäuschenden Daniel Gordon vom Platz, brachte mit Christopher Nöthe einen zusätzlichen Stürmer. Dazu sollten Lars Ricken, Sebastian Tyrala und Sahr Senesie Akzente setzen. Die Tore fielen allerdings auf der anderen Seite. "Unsere Risiko-Bereitschaft hat leider nichts genutzt, das 2:0 fiel in der 60. Minute, die restlichen Buden in der Endphase. Dass wir unseren Treffer durch ein Eigentor markieren konnten, sagt eigentlich alles", fasste Schneider zusammen.
Auf der Rückfahrt lauschte die BVB-Belegschaft im Bus dem spannenden Bundesliga-Finale, an den eigenen Auftritt mochte keiner zurückdenken. Der Coach: "Die Jungs sind ziemlich down, wir müssen sie bis zum Wolfsburg-Match wieder aufrichten. Uns ist klar: Die gute Ausgangs-Position wurde verspielt, es wird ganz, ganz schwierig, die Quali noch zu packen."