Samstag in Emden steigt ein wichtiges Duell, auch die Kickers sind in den vergangenen Partien vom Ideal-Kurs abgekommen und müssen sich nun gehörig strecken, um in der neuen dritten Bundesliga dabei zu sein.
Gestern, Mittwoch, beobachtete BVB-Amateur-Manager Heinz Keppmann die Trainings-Einheit der Borussen. Sein Eindruck: "Man spürt die Anspannung, aber alle sind sehr konzentriert bei der Arbeit. Trainer Theo Schneider hat verschiedene Spielformen durchführen lassen, alle wissen, worum es geht. Ich vertraue den Jungs."
Einer Sonder-Sitzung, die in solchen Situationen schon mal ganz gerne eingestreut wird, bedarf es laut Keppmann nicht. "Nein", sagt der Funktionär, "jeder weiß, worauf es jetzt ankommt. Nach dem 0:2 gegen Ahlen haben wir ohnehin zusammengesessen, die Spieler haben in den 90 Minuten alles gegeben, waren nahe am Ausgleich. Ahlen war der stärkste Gegner, auf den wir in den vergangenen Monaten getroffen sind. Jetzt auf das Team draufzuhauen oder scharfe Töne anzuschlagen, wäre das Verkehrteste, was man machen kann."
Die Dortmunder Problematik ist bekannt: Beim schwachen Auftritt in Düsseldorf (0:4), als kein Spieler Normalform erreichte, mussten fünf Stammkräfte ersetzt werden. Die Profis spielten zeitgleich und hatten Aufstellungs-Sorgen. Für Samstag hofft die Regionalliga-Truppe auf Marcel Höttecke, allerdings sieht es "oben" wieder eng aus, da Marc Ziegler und Alex Bade auszufallen drohen. Keppmann: "Wenn Ziegler bei der Lizenz-Mannschaft fit ist, kann Höttecke bei uns auflaufen. Für uns ist das ein ganz wichtiger Mann. Nico Hillenbrand wird wieder auf der rechten Seite dabei sein, Lars Ricken und Christopher Nöthe haben das Training aufgenommen."
Zu viel, warnt der Amateur-Manager, darf man von den zuletzt ausgefallenen Kräften nicht erwarten: "Ob Ricken und Nöthe Heilsbringer sind, muss man abwarten. Sie alleine aber wieder im Kader berücksichtigen zu können, ist auch schon viel wert, weil man einfach weiß, dass Alternativen da sind."
Grundsätzlich appelliert Keppmann aber auch an die Qualitäten der Spieler - und daran, sich von allen Nebenschauplätzen frei zu machen. "In den letzten Partien geht es darum, nicht nur Talent zu sein, sondern zu zeigen, was man leisten kann. Darüber, wie unsere neue Mannschaft aussehen könnte, werde ich jetzt nicht diskutieren. Jeder soll das Ziel vor Augen haben - alles andere regelt sich dann."