Den Gang zu den Fans ließen sich die Spieler von RWO nicht nehmen. Von den Anhängern gab es aufbauenden Applaus nach der 0:3-Derbypleite gegen RWE. Während die Essener Fans das Stadion abrissen, ging es für die Oberhausener schnell in die Katakomben.
Dort herrschte dann allgemein Einigkeit über das Geschehene: Die Niederlage ging in Ordnung. "Die erste Halbzeit war gut. Wir waren im Spiel und hatten unsere Gelegenheiten. In der zweiten Halbzeit kam Essen dann früh zu Chancen und auch zu Toren. Dann bekamen wir das 3:0 und das Spiel war durch", sagte zum Beispiel Christian März sichtlich enttäuscht nach der Partie. Giuseppe Pisano sagte deutlich und ehrlich "Die zweite Halbzeit war nichts."
Gefasster war dagegen das Abwehrduo Jannik Löhden und Jerome Propheter. Beide mussten erneut mit ansehen, wie der Gegner dreimal traf. Das 2:0 durch Enzo Wirtz nach einer Ecke ging auch auf die Kappe der beiden groß gewachsenen Abwehrmänner. Da kam der Joker der Essener nämlich vollkommen freistehend zum Kopfball. "Wir haben die Gegentore zu früh bekommen. Dann mussten wir natürlich mehr Risiko gehen und die Essener kamen dadurch zu vielen Chancen", sagte Propheter. "Wir haben nach dem 0:2 auf Dreierkette umgestellt. Wir mussten mehr machen und sind dann in Konter gelaufen. Der Essener Sieg geht in Ordnung, aber fiel ein Tor zu hoch aus", meinte Löhden.
Fast 10.000 Zuschauer
Ein Positivum war auch für die Oberhausener Spieler die Zuschauerzahl von 9674. Eine tolle Zahl für ein Regionalliga-West-Spiel. Hinzu kam, dass die Stimmung in beiden Fanlagern hervorragend war und es in und um das Stadion relativ wenig bis gar keine Krawalle gab. "Unabhängig vom Ergebnis war der Tag ein Erfolg. Die Stimmung war angemessen. So sollte ein Derby immer sein", sagte Löhden.
Für die Oberhausener geht es am Mittwoch in der zweiten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals gegen den Oberligisten FC Monheim weiter (19.30 Uhr). Am nächsten Samstag geht es in der Liga dann zu den Sportfreunden Lotte (14 Uhr). "Wenn wir dort so spielen, wie in der ersten Halbzeit, dann finden wir auch wieder in die Erfolgsspur", war sich RWO-Trainer Mike Terranova sicher.
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