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Irrer Fight gegen Gladbach wurde nicht belohnt

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RWE: Irrer Fight gegen Gladbach wurde nicht belohnt
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Rot-Weiss Essen musste sich in der ersten Runde des DFB-Pokals dem Bundesligisten aus Gladbach nach einem emotionalen Fight mit 1:2 geschlagen geben.

Essen hatte sich herausgeputzt. Für das Duell gegen den großen Rivalen vom Niederrhein wollte der Viertligist an seinen letzten großen Triumph im deutschen Fußball erinnern. Gegen Borussia Mönchengladbach liefen die Essener Spieler in einem Retrotrikot auf, das jenem Dress gleicht, in dem die Rot-Weissen in der Saison 1993/94 ins DFB-Pokalfinale nach Berlin gestürmt sind. Ein kleiner Trick aus der Psychologiekiste, der jedoch Wirkung zeigte.

Nur fünf Tage nach der enttäuschenden 1:3-Heimniederlage gegen den Wuppertaler SV zauberte RWE eine Leistung aus dem Hut, die an längst vergessene Glanzzeiten an der Hafenstraße erinnerte. Vor 18.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion Essen bot das Team von Trainer Sven Demandt den Fohlen, die mit ihren Weltmeistern Christoph Kramer und Neuzugang Matthias Ginter antraten, von Beginn an einen leidenschaftlichen Kampf.

Angeführt von Kapitän Benjamin Baier und dem in die Startelf beorderten Timo Brauer ließen die Essener der Borussia nur wenig Räume. Glück hatte RWE allerdings in der 23. Minute, als der Schiedsrichter nach einem Tackling von Hervenogi Unzola an Nico Elvedi nicht auf Elfmeter entschied.

Die Essener suchten in den folgenden Minuten erstmals den Weg nach vorne. Dieser Mut wurde zur Überraschung aller Anwesenden prompt belohnt. Dennis Malura schlug eine perfekt getimte Flanke in den Gladbacher Strafraum, Benjamin Baier stürmte von hinten heran und köpfte den Ball wuchtig ins Tor zum 1:0. Die Gladbacher Defensive befand sich im Kollektiv-Schlaf und wurde durch den Jubel auf den Rängen geweckt. Die Hafenstraße stand Kopf. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es der rauschende Pokalabend, von dem der Außenseiter geträumt hatte.

Nach der Halbzeit reagierte der Favorit mit wütenden Angriffen. Ibrahima Traore (53.) und Nationalspieler Lars Stindl (54.) verfehlten das Essener Tor nur knapp. Die größte Chance der Gäste vereitelte der überragende Baier, der nach einer Gladbacher Ecke den Ball artistisch um den Pfosten lenkte (70.). Nach 79 Minuten war es dann doch soweit. Der eingewechselte Jonas Hofmann traf für den Favoriten zum Ausgleich. Zwei Minuten später hatte Gladbach das Spiel endgültig gedreht. Malura verlor den Ball im Mittelfeld, Traore vernaschte Essens Abwehrchef Philipp Zeiger, in der Mitte setzte sich Hazard durch und am Ende des Angriffs war Raffael zur Stelle und traf zum 2:1 für Gladbach.

Essen war geschlagen, konnte den Platz aber erhobenen Hauptes verlassen, denn sie hatten dem Bundesligisten Paroli geboten, alles investiert, am Ende wurde das nicht mit dem Einzug in die zweite Runde belohnt.

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