RWE

Was Kapitän Baier noch verbessern will

Der 51-Jährige hat es sich längst zur Gewohnheit gemacht, dem Geschehen bei Strafstößen seiner eigenen Mannschaft den Rücken zu kehren. "Das habe ich in Mönchengladbach schon so gemacht, es scheint gut zu funktionieren", sagte Demandt mit einem Augenzwinkern und schob dann noch nach: "Die Anspannung war natürlich auch groß."

Der Rest ist bekannt: Baier verwandelte souverän und besorgte damit den Ausgleich, den seine Kollegen eigentlich schon viel früher hätten machen müssen.

RevierSport sprach mit dem Essener Kapitän über die Abschlussschwäche gegen Bonn, das Spiel in Wuppertal und darüber, was sich im Spiel der Rot-Weissen noch verbessern muss.

Benjamin Baier, kann man sagen, dass die Kaltschnäuzigkeit der Essener das Spiel am Ende entschieden hat? Wir wussten um unsere Qualität und auch, dass wir das Spiel drehen können, wenn wir im Rückstand sind. Man muss sagen, dass die Bonner das gut gemacht haben. Wir wussten allerdings auch, dass wir noch unsere Chancen haben werden. Wir müssen einfach ruhiger unser Spiel aufziehen. Es war am Ende ein verdienter Sieg für uns.

Waren Sie überrascht, dass Bonn vor allem zu Beginn so forsch aufgetreten ist? Nein, unser Trainer hatte uns genau darauf eingestellt. Wir kriegen hier nichts geschenkt. Es muss keiner glauben, dass wir jeden Gegner mit drei oder vier Toren aus dem Stadion hauen. Das wäre natürlich schön, es ist aber nicht so.

Für das nächste Saisonspiel muss RWE nach Wuppertal. Was muss besser werden, um auch dort erfolgreich zu sein? Wir müssen noch mehr an unsere Stärke glauben und außerdem weniger Fehler im Spielaufbau machen. Im Spiel gegen Bonn haben wir zu viele Fehler gemacht, und darauf haben sie auch gelauert. Nichtsdestotrotz: Wir sind eine gute Mannschaft und wissen, was wir können. Deshalb bin ich auch guten Mutes, dass wir in Wuppertal drei Punkte mitnehmen können.

Die Mannschaft könnte es sich damit einfacher machen, wenn die Torchancen genutzt würden... Wenn wir die Torchancen gegen Bonn genutzt hätten, hätten wir das Spiel schon vor der Pause gedreht oder früher in Führung gehen können. Das müssen wir uns ankreiden. Wichtiger ist: wir hatten die Chancen. Das kommt natürlich hinzu. Daran müssen wir arbeiten. Nichtsdestotrotz haben wir noch zwei Tore gemacht Das zeigt, dass wir immer dran glauben.

Zwei Siege – davon ein richtig souveräner und ein Arbeitssieg. Welcher ist wichtiger? Beide. Wir haben drei Punkte. Es ist egal. Wie schon gesagt: Hier kriegst du nichts geschenkt. Die Gegner geben gleich 120 Prozent. Wir sind gewachsen, das merkt man. Deshalb sage ich, dass es ein verdienter Sieg war.