Vor dem Tor verließen so manche Schalker Nachwuchshoffnung die Nerven. Vier Spiele in Folge waren die Schalker ungeschlagen vor dem Gastspiel im Paul-Janes-Stadion. Der Haken an der Sache: Darunter fallen drei Remis - und zwar in Serie. Die Ausgangssituation war also offensichtlich: Ein Sieg in der Landeshauptstadt und der Anschluss an Platz 13 und die Fortuna wäre wieder hergestellt.
Schalker verschlafen den Start
Doch den besseren Auftakt erwischte die Fortuna-Reserve. Obwohl sich die Düsseldorfer im Spielaufbau gegen gut gestaffelte Schalker schwer taten, nutze die Elf von Trainer Taksin Aksoy die wenigen Lücken, die sich vor allem auf der linken Defensivseite von S04 auftaten. Tugrul Erat kam das eine oder andere Mal an Axel Borgmann vorbei, doch seine Flanken fanden entweder keinen Mitspieler oder wurden nicht verwertet. Allein Fabio La Monica alleine hätte die Düsseldorfer mit zwei Toren in Führung bringen können - vielleicht sogar müssen. Außer einem Lattentreffer von Nico Neidhart nach einer tollen Kombination über fünf Stationen war von den Schalkern wenig zu sehen. "In der ersten Halbzeit war Fortuna besser. Wir kamen erst gegen Ende des ersten Abschnittes besser ins Spiel", sagte Maurice Müller nach dem Spiel.
Kaum Räume für die Fortuna
Erst in den zweiten 45 Minuten entwickelte sich ein munteres Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Die Schalker verteidigten im Verbund äußerst effektiv, ließen kaum eine Chance aus dem Spiel zu und die Fortuna bekam mehr und mehr Schwierigkeiten, ein geordnetes Offensivspiel aufzubauen. "Wir haben mehr Druck aufgebaut, waren besser im Spiel. Die Düsseldorfer waren nur durch Standards gefährlich", fasste S04-Trainer Jürgen Luginger zusammen. Folgerichtig fiel die 1:0-Führung für die Gäste aus dem Ruhrgebiet. Einen Konter spielten Jonas Nietfeld und
entschlossen zu Ende. Letzterer wuchtete den Ball ins kurze Eck.
Damit waren die erfolgreichen Konteraktivitäten von S04 abgeschlossen. Auch wenn die Landeshauptstädter in der Offensive nur durch Distanzschüsse auffielen, die Timon Wellenreuther allesamt parierte, vermochte es Schalke nicht das zweite Tor zu erzielen. Und nach dem Motto: Macht ihr ihn nicht, hauen wir ihn halt rein, markierte Düsseldorf nach einer Ecke den Ausgleich - die Schalker Defensive sah dabei nicht unschuldig aus. Luginger: "Es war ein Schlagabtausch in den letzten Minuten, aber wir haben die großen Chancen nicht genutzt." Avdijaj hätte nach einem Konter über Müller das 2:1 machen müssen, aber der als "Supertalent" titulierte Stürmer brauchte viel zu lange und wurde geblockt. "Da fehlt es meiner jungen Mannschaft noch an Cleverness, den Ball einfach auf das Tor zu schießen und nicht zu lange zu überlegen", so Luginger.
Ein Punkt gewonnen? Zwei verloren?
Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden, wie auch Julian Wolff fand: "Die Düsseldorfer haben den Punkt verdient, aber wir hätten auch gewinnen können, wenn wir die Chancen nutzen." Man wurde das Gefühl nicht los: Schalke hat zwei Punkte verloren.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
