Ein bisschen überraschend ist es schon, dass es im Kader des KFC einen Spieler gibt, der für RWE von Interesse ist. Schließlich spielen die Uerdinger eine insgesamt katastrophale Saison. Trotzdem hat Essens Trainer Marc Fascher vor kurzem bei Angreifer Moses Lamidi angerufen und sich nach dessen grundsätzlicher Bereitschaft erkundigt, an die Hafenstraße zu wechseln. Das bestätigte Lamidis Berater Emal Wardak auf Anfrage gegenüber RevierSport. Konkrete Vertragsgespräche zwischen seinem Klienten und den Verantwortlichen von Rot-Weiss habe es aber noch nicht gegeben.
Lamidi lief in dieser Saison 29 Mal für den KFC auf und erzielte dabei vier Treffer. Der Nigerianer, der für Borussia Mönchengladbach auch zwölf Bundesligaeinsätze absolvierte, ist zweifelsohne der Uerdinger Spieler mit dem größten Potential. An guten Tagen glänzt er mit seiner Schnelligkeit und seiner Dribbelstärke, manchmal ist er allerdings zu verspielt. Zudem gilt er als schwieriger Charakter und ruft sein Potential nicht konstant ab. Eine schnelle Entscheidung in dieser Personalie ist nicht zu erwarten.
Lamidi ein möglicher Lemke-Nachfolger
In einer anderen Personalie haben die Verantwortliche hingegen bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Wie RS am Freitag bereits berichtete, wird Publikumsliebling Holger Lemke keinen neuen Vertrag bekommen. Nach fünf Jahren muss der 26-Jährige die Hafenstraße im Sommer verlassen. Die Trennung vom Mittelfeldmann zeigt, dass die Verantwortlichen von RWE gewillt sind, die Qualität im Kader deutlich zu erhöhen.
Lamidi wäre ein möglicher Ersatzkandidat für Lemke. In Uerdingen wurde er meistens auf der Außenbahn eingesetzt, er kann aber auch als Stürmer auflaufen. Fascher und Harttgen werden nun abwägen müssen, ob die Chancen oder die Risiken in dieser Personalie überwiegen und Vertragsgespräche aufgenommen werden.