Beim WSV Borussia tut sich derzeit einiges. Und endlich besonders viel positives. Wie Präsident Friedhelm Runge die momentane Situation bewertet und was er für die Zukunft plant, verriet der Funktionär RS im Telefon-Interview aus Kanada.
Friedhelm Runge, die Arbeit des neuen Sportlichen Leiters Achim Weber trägt schon erste Früchte, korrekt?
So etwas stellt sich erst im Laufe der Saison heraus, aber bislang sieht es gut aus. Wir haben uns an das selbe Rezept wie bei Dietmar Grabotin gehalten, das scheint zu wirken.
Mit den letzten Verpflichtungen werden die Ambitionen deutlich untermauert...
Wir haben gehalten, was wir den Fans vor anderthalb Jahren angekündigt haben. Wir wollen mit einer jungen Mannschaft oben mitspielen. Was dann am Ende dabei herausspringt, muss man abwarten.
Dennoch sind die Kader-Planungen noch nicht abgeschlossen, zumal sich mit dem Belgier Yve Thijs vom KV Mechelen ein weiterer Offensiv-Akteur im Training präsentiert...
Mit einem anderen Spieler gibt es noch eine Gesprächsrunde. Wenn diese positiv verläuft, können wir auch Markus Bayertz schon früher in die administrative Arbeit mit einbeziehen.
Was ist konkret angedacht?
Wir wollen eine dritte Mannschaft aufbauen, die sich aus A-Jugendlichen und denjenigen, die im Oberliga-Team hinten dran sind, zusammensetzen soll. Die Truppe sollte regelmäßig dienstags Freundschaftsspiele bestreiten. Für die Leitung bräuchte man jemanden, der sportlich alles mitbringt, sich aber auch im kaufmännischen Bereich auskennt. Auf Markus Bayertz würde das zutreffen.
Jean-Louis Tavarez fehlte beim Trainings-Auftakt, soll im Senegal festhängen. Eine Enttäuschung für Sie?
Ich bin richtig sauer. Er hat mir vor seiner Abreise versprochen, dass er im nächsten Jahr 30 von 36 Spielen absolvieren will. Dafür muss er aber auch die Voraussetzungen schaffen. Er muss nach so vielen Jahren in Deutschland einsehen, dass Organisation und Teamgeist vorrangig sind. Das wird ein Nachspiel haben.
Gibt es schon erste Erfolge im Marketing-Bereich?
Wir müssen alles ganz neu aufrollen, um das Produkt WSV richtig zu präsentieren. Wir sind eine Marke und keine Bettler, haben den Leuten etwas zu bieten, besonders, wenn der Stadionumbau abgeschlossen ist. Wenn wir den Unternehmen vernünftig gegenübertreten, ist noch einiges möglich.