BVB II: Hälfte des Teams auf Mallorca

Über 30 Grad Celsius, blauer Himmel, Sonne satt, Party pur: Die Hälfte der Aufstiegs-Truppe von Borussia Dortmund II lässt es bis zum Samstag auf der balearischen Insel Mallorca krachen. Belohnung für die Strapazen einer Saison, an deren Ende die "1" steht: Meister-Titel!

Während Patrick Kohlmann & Co. Urlaubs-Feeling genießen, muss sich Mehmet Akgün mit dem momentan tristen Revier-Wetter anfreunden. Eigentlich sollten dem Allrounder am Montag zwei Weisheitszähne gezogen werden, doch es gab Komplikationen. "Genau zwischen den beiden Zähnen läuft ein Nerv, jetzt holt sich mein Arzt noch andere Meinungen ein, weil erhöhtes Risiko besteht", erklärt der Youngster, der wegen dieser Problematik nicht mit in den Flieger kletterte.

In den vergangenen Tagen standen ohnehin schon genug Feierlichkeiten an. Nach dem perfekt gemachten Aufstieg lud Trainer Theo Schneider seine Equipe zu sich nach Hause ein, vor dem 2:0 im Derby gegen Schalke hatte die Chef-Etage in ein Restaurant nach Kirchhörde geladen. Akgün: "Eine Super-Stimmung!"

Verständlich, dass sich der etatmäßige Mittelfeld-Mann über den Sprung in Liga drei freut. "Alleine für das Spiel bei St. Pauli hat sich der ganze Aufwand schon gelohnt", schnalzt der Trickser mit der Zunge, "in der Regionalliga spielen ganz andere Vereine als in der Oberliga, das ist viel attraktiver."

Das BVB-Talent hat sich mit seinen Team-Kollegen für die letzten 90 Minuten am Sonntag gegen Westfalia Herne noch Mal einiges vorgenommen. "Unser alter Punkte-Rekord liegt bei 79. Jetzt haben wir 78 Zähler, könnten also mit einem Sieg eine neue Best-Marke setzen. Das wollen wir gegen Herne versuchen", lacht Akgün.

Er selbst hat etwaige Wechsel-Ambitionen beiseite geschoben. "Das wäre für den Fall ein Thema gewesen, wenn wir den Aufstieg nicht gepackt hätten. Jeder will natürlich so hoch wie möglich spielen, wir alle haben für die Regionalliga gekämpft und freuen uns auf das nächste Jahr." Bei der Einschätzungen seiner persönlichen Chancen auf den Sprung Richtung Bundesliga-Bühne bleibt "MA" total realistisch: "Der BVB hat gerade Nelson Valdez aus Bremen geholt. So ein großer Verein muss auch auf erfahrenere Leute setzen, kann nicht nur Talente hochziehen. Im Profi-Kader herrscht schon eine große Konkurrenz. Ich versuche, bei den Einheiten mit der Lizenz-Mannschaft Gas zu geben und mich weiterzuentwickeln."