Uwe Neuhaus, haben Sie noch einmal mit Macchambes Younga-Mouhani über sein undiszipliniertes Verhalten in Jena gesprochen? Das haben wir ja schon unmittelbar nach dem Match gemacht. Er empfand die gelbe Karte gegen sich als ungerecht. Auf dem Platz sieht man das als Spieler natürlich immer etwas anders. Aber natürlich entschuldigt das nichts.
Younga-Mouhani steht kurz vor seiner zweiten Sperre. Richtig, er liegt bei neun gelben Karten.
Mindestens zweimal, in Jena und vorab in Oberhausen, wurde durch sein Verhalten die zurechtgelegte Taktikausrichtung zum Platzen gebracht. Mir fällt auch noch das Hinspiel gegen Kiel ein. Das ist halt immer ein schmaler Grat für die Jungs auf dem Platz. Man muss einfach cleverer sein, so wie sich zum Beispiel Jena gegen uns präsentiert hat.
Wie oft wurde Kiel beobachtet? Dreimal, gegen Jena, in Wattenscheid und in Osnabrück.
Nach dem Match in Pauli traten Sie energisch auf, setzten das Team öffentlich unter Druck. Und jetzt? Die Begenungen gegen Pauli und Jena kann man nicht vergleichen. In Hamburg wurde eine Katastrophe abgeliefert, in Jena nicht, die Anfangsviertelstunde war richtig gut, die Truppe hat immer versucht, das Ding noch umzubiegen, die Mittel waren aber falsch. Wir konzentrieren uns nur auf das nächste Ding.
Blättern Sie doch einmal in Ihren Holstein-Notizen. Kiel hat erfahren Akteure in der Mannschaft, beweist vor allen Dingen in Unterzahl...
...die letzten drei Matches wurden so beendet... immer eine tolle Moral.
In Osnabrück wurde aus einem 1:2 ein 3:2 gemacht, in Wattenscheid aus einem 0:2 ein 2:2. Außerdem schießt die Truppe gute Standards, man darf sich nie auf der sicheren Seite fühlen. Aber warten wir unabhängig vom Samstag doch einmal ab, wie Kiel die englischen Wochen übersteht.
Mit Holstein-Coach Frank Neubarth haben Sie sich doch bestimmt häufiger auf dem Feld getroffen, oder? Richtig. Ich kann mich noch genau an einige Duelle in vier Meter Höhe erinnern. Frank war ein schlauer und unangenehmer Akteur.
Sagt er das von Ihnen auch? Das hoffe ich doch schwer.