Oberliga

Nun also doch! Keeper Marcel Johns bleibt bis 2009 beim ETB Schwarz-Weiß Essen, der Kontrakt wurde um zwölf Monate verlängert. „Am letzten Sonntag hatte ich noch ein Abschlussgespräch“, erklärt Johns den Ablauf. Er traf sich mit Manager Toni Pointinger und Geschäftsführer Manfred Rummel. Johns: „Wir stimmten die Eckdaten ab.“

Der Mann sitzt ein bisschen zwischen den Stühlen: Patrick Deuß. Der Velberter Keeper hat bei der SSVg noch einen Vertrag bis 2009, auf der aktuellen Spielerliste sucht man ihn aber vergebens. "Mir wurde offenbart, dass man sich lieber von mir trennen möchte", erklärt der 28-Jährige. Oliver Kuhn, 1. Vorsitzender, suchte das offene Gespräch, in dem er wirtschaftliche Gründe erläuterte.

Torjäger Sascha Wolf empfing deutliche Signale. ETBs neuer Coach Klaus Berge würde gerne mit dem Oldie-Stürmer weiter planen. "So sieht es aus", nickt der 36-Jährige offen ab. Unter der Woche traf sich Wolf mit Manager Toni Pointinger und holte sich sein Angebot ab. "Das habe ich nun zuhause liegen und werde es haarklein mit meiner Frau besprechen."

Eine Youngster-Karte für das Kader-„Blatt“ von Coach Markus Feldhoff für die neue „Zockerei“ in der NRW-Liga. Matthias Kaiser wurde von der U19-Bundesligamannschaft des VfL Bochum verpflichtet. „Das ging relativ schnell mit der SSVg“, erinnert sich Kaiser and die Gesprächsrunden, „ich habe ein paar Mal mittrainiert, dann war es eigentlich auch schon klar.“

Fleißig wie die Bienen! So präsentierte sich der ETB, um die Personal-Planungen für die kommende Saison aus dem Sommerloch zu entfernen. Neucoach Klaus Berge sicherte sich jetzt einen Weggefähren aus seiner Zeit in Kleve: Heinrich Losing.

Für Dennis Levering geht es vor allen Dingen darum, eine Frustsaison zu den Akten zu legen. Mit dem SV Straelen stieg der 21-Jährige aus der Oberliga Nordrhein ab. Bei der SSVg Velbert soll es für den 1,77 Meter-Mann besser laufen, der sich auf der rechten Seite offensiv komplett zuhause fühlt.

Es gibt Clubs, die feilschen um jede Personalie. Velbert hat sogar einen Koordinationstrainer: Ralf Rasche. Der 50-Jährige (“ich mache den Jungs die Übungen noch alle vor”) hat seine Wurzeln als Coach in der Leichtathletik, trainierte Sprinter beim SC Velbert.

Essen schlägt die nächsten Pflöcke für den Kader der Saison 2008/2009 ein. Neben den ohnehin gebundenen Akteuren Manuel Schulitz, Abdou-Nassirou Ouro Akpo, Tobias Ritz, Valon Beka und dem als erstes verlängerten Elvir Saracevic stehen mit Sascha Höhle (Erkenschwick), Michael Jost, Björn Grallert, Tom Schikora und Sebastian Westerhoff (VfL Bochum II) die nächsten Unterschriften fest.

Nicht nur die betroffenen Verein hängen derzeit in der Luft. Auch Rolf Thiel, Staffelleiter der NRW-Liga, kann seine Planungen noch nicht aufnehmen. Denn Germania Gladbeck wie auch der VfL Leverkusen haben von ihrem Recht Gebrauch gemacht, Beschwerde gegen die Nicht-Zulassung einzureichen.

Die Youngster-Karte wird bei der SSVg Velbert intensiv gespielt. Von RWEs U19 kommt Spielführer Enes Kaya. "Das ist auf jeden Fall ein prima Schritt für mich", umreißt der 19-Jährige, der seine Position im zentralen Mittelfeld hat. Und grinsend hinterher schickt: "Man brauchte nicht lange, um mich zu überzeugen."

Nicht nur Trainer Goran Vucic sind zahlreiche Steine vom Herzen gefallen, als er mit seiner Truppe am letzten Spieltag doch noch den Klassenerhalt packte, auch Obmann Ilja Ludenberg atmete nach den 90 Minuten gegen den KFC Uerdingen ganz tief durch. Denn dadurch konnte er nun seine Planungen für die NRW-Liga aufnehmen und muss nicht für eine Klasse tiefer werkeln. RS unterhielt sich mit Ludenberg über seine derzeitigen Aktivitäten.

Wie überzeugend kann ein Augenaufschlag von Toni Pointinger sein, der Manager des ETB muss als Frontarbeiter den ETB-Kader für die zukünftige NRW-Liga zusammenstellen. Er führte bereits aus, dass er Tom Schikora halten möchte. Die Frage ist doch, schmilzt der Akteur unter den Blick des Unikums dahin? RS sprach mit ihm.

Jeder hat eine, etliche sind mit viel Liebe und Mühe zum Detail gestaltet, bieten Informationen ohne Ende. Heutzutage kommt kein anständiger Verein ohne seine eigene Internetpräsenz aus, will sich nach außen möglichst positiv darstellen. RevierSport hat die Homepages der Revierclubs in den beiden hiesigen Ober- und drei Verbandsligen unter die Lupe genommen und kommt zu dem nicht ganz überraschenden Ergebnis: Es gibt gute und schlechte Seiten.

Jetzt sind alle Zweifel beseitigt. Die Lizenzvergabe des Verbands ist den Vereinen auf dem postalischen Weg zugegangen. Und wie erwartet haben bis auf Germania Gladbeck und der VfL Leverkusen alle sportlich qualifizierten Clubs die Zulassung für die NRW-Liga erhalten. Während sich die Germania bereits im Beschwerdeverfahren befindet (RS berichtete), hat man beim VfL wohl schon damit gerechnet.