„Es wird auf jeden Fall gespielt und zwar im Stadion“, weiß „Boss“ Johannes Brilo, dass der SVS über ein perfektes Grün verfügt. „Wir wollen unbedingt in der Arena auflaufen, denn dort haben die Zuschauer eine Tribüne.“ Sollte es trotzdem zu einer Verlegung kommen, steht der Kunstrasenplatz zur Verfügung.
Und für diese Infrastruktur gibt es nun sogar ein Lob des DFB. Denn die Abnahme des Stadions erfolgte unter der Woche. „Unsere Anlage wurde überaus positiv bewertet“, ist Architekt Brilo glücklich, dass die Umbaumaßnahmen von Erfolg gekrönt sind.
Dieser soll sich nun aber auch sportlich einstellen. Denn die Elf von Coach Martin Stroetzel hinkt den eigenen Ansprüchen noch ordentlich hinterher und rangiert im Keller. Während der Testsieg gegen Lotte Hoffnung auf bessere Zeiten gegeben hat, strauchelte die Truppe aber im Westfalencup gegen Münster. „Das ist eine reine Kopfsache“, weiß Brilo, dass die Spieler mit dem Gedanken an das Erreichen der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde anscheinend überfordert waren.
Doch das darf nicht noch einmal passieren, schon gar nicht gegen das Schlusslicht aus Gütersloh. „Es ist schwer zu sagen, wo unsere Mannschaft steht. Aber ich fordere einen emotionaleren Einsatz. Der Sieg ist Pflicht“, redet Brilo nicht lange um den heißen Brei herum.
Lediglich auf die Frage, wer denn wohl zwischen den Pfosten stehen wird, zuckt er mit den Schultern. Die Nummer eins, Stefan Schröder, musste die gesamte Vorbereitung wegen einer Knieverletzung aussetzen, ist aber wieder im Training. Ersatzmann Sören Stauder ist fit und auch Neuzugang Hikmet Öztürk wartet auf eine Bewährungschance. „Eigentlich kommt ein Einsatz für Stefan zu früh, aber bei Martin wundert mich nichts mehr. Er hat früher ja auch immer Oliver Dirr eingesetzt und Stefan musste sich gedulden. Vielleicht macht er es wieder so.“
Doch der Trainer will sich noch nicht in die Karten schauen lassen. Vielleicht auch aus dem Grund, weil mit seinem Ex-Spieler Yakub Köse ein Altbekannter mit dem FCG nach Schermbeck kommt, der weiß, wie er tickt. „Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Yakub, Geschenke wird er aber nicht bekommen“, lacht Brilo.
Das könnte sich der SVS auch gar nicht erlauben, denn ansonsten würde der Abstiegskampf noch dramatischer für den Verein, der aber aufgrund seines Luxusproblems sogar schon Regionalligatauglichkeit erhalten würde.