„Verabredet war der 5. Januar, aber er ist erst am 13. wieder aufgetaucht“, säuert Berge. Eigentlich war eine fünfwöchige Vorbereitung geplant, die allerdings durch das Pokalspiel am Sonntag, 25. Januar, in Speldorf radikal gekürzt ist.
Dementsprechend bleibt das Verständnis bei Berge auf der Strecke. „Wir lassen uns doch nicht veräppeln.“ Irgendwann erhielt der Familienvater eine SMS. „Darin hat er mir mitgeteilt, dass er das Flugzeug verpasst hätte.“ Eine Version, die den Ex-Profi ins Grübeln bringt. Als sein Stürmer dann erschien, ließ sich Berge das Flugticket aushändigen, das die Daten 20. Dezember für den Hinflug und 13. Januar für den Rückflug trug. Und das von vornherein, wie Berge erklärt.
Nachvollziehbar, dass dem Ex-Schalker der Kragen geplatzt ist. „Ouro-Akpo läuft jetzt erst einmal Runden, während wir trainieren oder spielen.“ Die Ansage lässt mehr als durchblicken, dass der bis zum 30. Juni 2009 gebundene Afrikaner seine Koffer auch eher packen könnte. Eine Geldstrafe hat Akpo, was so viel wie König heißt, schon kassiert. Man darf gespannt sein, wo der mit seiner deutschen Frau Nadine und Söhnchen Rachad (3 Jahre) in Oberhausen lebende Offensivmann landet.
Beim ETB hat er aktuell nicht mehr viele Freunde. „So etwas verstehe ich nicht“, ist Berge, der nun auf ein Signal des Klubs wartet, stinkig. „Das hat auch nichts mit einer anderen Mentalität oder Nationalität zu tun. Es gibt Spielregeln. Ich bin sehr enttäuscht, denn wir haben viel in ihn investiert.“
Eine mögliche Option für eine Verpflichtung könnte der Engländer Chris Moore (25) werden. Der Mittelfeldakteur wurde in der Jugend von Manchester City und Newcastle United groß, absolvierte später ein Journalistik-Studium (Stipendium) in den USA und spielte dort in einer College-Liga. Jetzt lief er eine Halbzeit für den ETB gegen Hordel auf. Zu Gast war er vor knapp einem halben Jahr auch schon einmal bei der SG Wattenscheid.