Dass der Mülheimer FC 97 nach neun Spieltagen auf Rang 15 der Oberliga Niederrhein steht, dürfte im MFC-Umfeld niemanden überraschen.
"Es war doch von Anfang an klar, dass es wieder um den Klassenerhalt gehen wird", betont auch Ahmet Inal. Dass die 97er aber weiter oben im Klassement stehen könnten, weiß auch der Coach.
Auch das jüngste 3:4 gegen den FC Büderich zeigte einmal mehr, dass die Mülheimer eigentlich viel stärker sind als es die letzten Ergebnisse besagen. "Ganz ehrlich: Die Oberliga ist gar nicht so stark. Es gibt sechs Mannschaften, die da oben ihr eigenes Ding fahren. Danach sind aber eigentlich alle Teams auf einem Niveau. Wenn es perfekt gelaufen wäre, dann stünden wir auf einem einstelligen Tabellenplatz. Das wäre auf jeden Fall möglich gewesen", betont Inal.
Warum Mülheim aber im Keller steht, weiß der Trainer durchaus: "Wir haben in jedem Spiel sehr viele Torchancen. Gegen Büderich waren es auch locker sieben oder acht hundertprozentige Chancen. Wir verballern auch einen Elfer. Und der Gegner trifft gefühlt mit jeder Aktion. Wir müssen einfach eine viel bessere Balance zwischen Defensive und Offensive finden. Hinter sind wir zu löchrig. Vorne erarbeiten wir uns die Dinger, schießen aber viel zu viele Fahrkarten. Daran müssen wir arbeiten."
Mit Tolunay Isik, der etatmäßigen Nummer eins, die in den letzten drei Wochen aus persönlichen Gründe fehlte, kehrt ein wichtiger Defensivfaktor zurück. Das gilt auch für Nurettin Kayaoglu. Gut für Inal und den MFC, dass diese beiden Leistungsträger zum richtigen Zeitpunkt wieder zur Verfügung stehen.
Inal blickt Richtung des Oktober-Programms und sagt: "In Niederwenigern, gegen Nettetal und in Baumberg: Das sind jetzt drei Spiele, in denen es wichtig wird. Da benötigen wir schon Punkte - im Bestfall sieben bis neun. Das sind jetzt die Wochen der Wahrheit gegen Gegner in unserer Kragenweite."