Nach Siegen über TuS Bövinghausen, Victoria Clarholz und SG Finnentrop/Bamenohl musste die SpVgg Vreden am Sonntag (29. September) mit leeren Händen die Heimreise ins Münsterland antreten. Die 0:1-Auswärtsniederlage ärgert auch den Coach der SpVgg, Andree Dörr.
"Mit ein bisschen mehr Spielglück und mehr Konsequenz im Torabschluss können wir hier einen Punkt mitnehmen. Die Möglichkeiten dazu waren auf jeden Fall da", bilanzierte Dörr nach Abpfiff. Er räumte aber auch ein, dass die SG Wattenscheid 09 ein gutes Spiel ablieferte. "Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Möglichkeiten auf der Gegenseite auch da waren. In der zweiten Halbzeit mussten wir ein bisschen aufmachen, dadurch haben sich Umschaltsituationen für Wattenscheid ergeben."
Am Ende sind sich daher beide Trainer einig: Der Spielausgang geht so in Ordnung. "Wenn man das Spiel über 90 Minuten betrachtet, ist das Ergebnis auch nicht unverdient", gestand Dörr. Und bei einer weiteren Sache waren sich Christopher Pache, Trainer der SG Wattenscheid, und Dörr einig - und zwar in der Bewertung der Leistung von Wattenscheids Flügelflitzer Jamal El Mansoury.
Dörr war voll des Lobes in Bezug auf den 28-jährigen Angreifer seines Gegners: "Ich glaube, da liegt die Stärke bei Wattenscheid: Der Speed über Außen. El Mansoury macht es super, sehr starkes Spiel von ihm. Es fiel uns schwer, den in den Griff zu bekommen."
Auch Pache schwärmte nach dem Spiel von den Qualitäten seines Schützlings. "Wir haben hintenheraus viele Chancen kreieren können, gerade über El Mansoury", sagte Pache. "Der hat ein bombastisches Spiel gemacht über die rechte Außenbahn. Hätten wir den nicht gehabt, wäre das Spiel nochmal deutlich schwieriger gewesen. Der hat uns in vielen Szenen nochmal offensive Impulse gegeben."
Das einzige und wichtige Tor schoss aber ein Anderer: Zwar lief der einzige von Erfolg gekrönte Angriff der Partie auch wieder über die rechte Seite, aber es war nicht El Mansoury, sondern Robert Nnaji, der mit seinem Treffer einen beachtenswerten Lauf fortsetzt: Schon in den letzten beiden Oberliga-Partien konnte der 28-Jährige treffen. Es war also bereits das dritte Spiel in Folge, in dem der Engländer erfolgreich war.
Für Vreden geht es jetzt gegen den ASC Dortmund, eine schwierige Aufgabe. Ein Punktgewinn gegen Wattenscheid wäre daher durchaus wichtig gewesen. Vielleicht auch deshalb lässt sich aus den Aussagen Dörrs eine gewisse Niedergeschlagenheit ablesen: "Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir hier nicht zumindest einen Punkt mitgenommen haben."