In den 1970er-Jahren gastierte Ajax Amsterdam schonmal im Stadion am Eisenbrand zu Büderich. Gegenwärtig sind es die Klubs der Oberliga Niederrhein. Mit einem Fassungsvermögen von rund 5000 Zuschauern ist das Stadion auf der 1965 eröffneten Anlage aber natürlich immer noch absolut oberligatauglich.
Doch vor allem im Winter trägt der FC Büderich seine Heimspiele in der Regel auf dem Kunstrasennebenplatz aus. Fans oder "Groundhopper", die es sich zur Aufgabe gemacht haben, verschiedene Stadien auf der Welt zu sammeln, bemerken das teilweise erst vor Ort. Auch zuletzt spielte Büderich trotz schönem Wetter auf dem Nebenplatz. Aber wieso?
"Wir haben auf unseren Rasenplätzen kein Flutlicht", erklärte Trainer Sebastian Siebenbach. "Unter der Woche wurde es zuletzt gegen 17 Uhr dunkel. Wenn wir dann trainieren, dann immer auf Kunstrasen, wo wir Flutlicht haben."
Und wieso spielt der FC Büderich dann am Wochenende, wenn es nachmittags hell ist, nicht im Stadion? "Einige Teams trainieren den Winter über durchgängig auf Rasen. Gegen die hätten wir dann möglicherweise einen Nachteil, was wir natürlich nicht wollen", erläuterte Siebenbach.
Erst am Sonntag hat der FC Büderich den SC St. Tönis mit 3:2 besiegt - auf dem Kunstrasennebenplatz. "Das war unser neunter Sieg in den vergangenen zehn Spielen. Das ist eine fantastische Serie. Ich denke nicht, dass wir noch viel mit dem Abstiegskampf zu tun haben werden", sagte Siebenbach optimistisch.
Auch das Restprogramm, in dem es noch gegen die Top-Teams der Liga geht, schockt ihn nicht. "Wir rechnen uns gegen jeden Gegner etwas aus."
FC Büderich: Stadion-Rückkehr in Sicht
Und auch den Groundhoppern, die die Oberliga Niederrhein komplettieren möchten und dazu noch das Stadion am Eisenbrand besuchen müssen, machte er Hoffnung: "Am Sonntag spielen wir gegen Adler Union Frintrop. Das wird noch ziemlich sicher noch auf Kunstrasen stattfinden. Es könnte sein, dass wir zwei Wochen später gegen den Mülheimer FC dann wieder ins Stadion gehen."
Spätestens ab dem darauffolgenden Heimspiel gegen die Spvg Schonnebeck (Sonntag, 5. Mai, 15:30 Uhr) werde der FC Büderich "ziemlich sicher" wieder im Stadion spielen. Zum Saisonabschluss kommt dann der KFC Uerdingen in das Stadion am Eisenbrand. "Sie werden entweder ganz viele Fans mitbringen oder ganz wenige", mutmaßte Siebenbach mit Blick auf die Aufstiegsambitionen der Krefelder.
So oder so sicherlich ein interessanter Termin, zu dem es auch den ein oder anderen Stadionsammler nach Büderich verschlagen wird.