Für den SV Straelen läuft es aktuell richtig gut. Die letzten drei Pflichtspiele konnte der Regionalliga-Absteiger jeweils zu Null gewinnen. Der Lohn: In der Oberliga Niederrhein rangiert der SVS auf dem dritten Tabellenplatz und zudem konnte sich die Mannschaft von Cheftrainer Sunay Acar für das Niederrheinpokal-Achtelfinale qualifizieren.
Dort zog der Oberligist am vergangenen Samstag das große Los: Rot-Weiss Essen reist in der Runde der letzten 16 Teams (Mittwoch, 25. Oktober) an die Römerstraße. Die erste Reaktion fällt beim Klub von der niederländischen Grenze positiv aus.
Acar erklärt gegenüber RevierSport: "Vom Namen her ist Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal das Maß aller Dinge. RWE ist ein großer Traditionsverein. Es macht immer Spaß, gegen diesen Klub zu spielen – vor allem an der Hafenstraße. Sie haben einfach tolle und treue Fans. Wenn man sich als neutraler Zuschauer ein Spiel an der Hafenstraße anschaut, wird man vom Fußball gefesselt. Wir freuen uns über das Los gegen Rot-Weiss Essen. Im Pokal kann man sich den Gegner sowieso nicht aussuchen."
Viermal traf der 45-jährige Acar bereits als Trainer des VfB Homberg auf RWE. Alle vier Partien gingen verloren. Im Februar 2022 fehlten allerdings nur zwei Minuten zu einem Punktgewinn. Im fünften Versuch soll es jetzt erstmals mit einem Erfolgserlebnis gegen den Drittligisten klappen.
An diesem Tag wollen wir mit breiter Brust auftreten, weil wir nichts zu verlieren haben. Rot-Weiss Essen hat jetzt wahrscheinlich auch nicht unbedingt Luftsprünge gemacht, als sie den SV Straelen gehört haben. Da waren auch ein paar Spiele, die zuletzt nicht so gut für RWE gelaufen sind.
Sunay Acar.
"Dieses Pokalduell ist für viele meiner Spieler ein Highlight. Es wird natürlich eine große Herausforderung für meine junge Mannschaft. Wir werden versuchen, der Rolle als gefährlicher Underdog gerecht zu werden. An diesem Tag wollen wir mit breiter Brust auftreten, weil wir nichts zu verlieren haben. Rot-Weiss Essen hat jetzt wahrscheinlich auch nicht unbedingt Luftsprünge gemacht, als sie den SV Straelen gehört haben. Da waren auch ein paar Spiele, die zuletzt nicht so gut für RWE gelaufen sind", betont Acar.
Was der gebürtige Duisburger damit meint: 2021 schaffte Straelen schon einmal die Überraschung und gewann im Niederrheinpokal-Halbfinale in Essen nach Elfmeterschießen. Etwas mehr als drei Monate später unterlag RWE dann in der Regionalliga dem Außenseiter mit 1:4. Im Vergleich zu diesen beiden Partien trifft Straelen allerdings jetzt im heimischen Stadion auf den Titelverteidiger.
Zumindest zeigt sich Sunay Acar zuversichtlich, dass das Heimrecht nicht getauscht werden muss und das Pokal-Achtelfinale – wie geplant – an der Römerstraße ausgetragen werden kann: "Ich gehe davon aus, dass wir bei uns im Stadion spielen können. Solche Spiele haben wir in der Vergangenheit schon oft gemeistert und gut über die Bühne gebracht. Wenn vielleicht sogar 2000 oder 2500 Zuschauer kommen, dann herrscht in diesem Stadion eine ganz andere Wucht."