Ein 2:2-Unentschieden gegen Aufstiegskandidat SC Paderborn II nach einem Doppelschock in der 48. und 50. Minute hätten bei der abstiegsbedrohten TSG Sprockhövel sicher viele vor dem Anpfiff unterschrieben. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die Baumhof-Elf gegen die Gäste aus Ostwestfalen ein gutes Spiel zeigte und am Ende dem 3:2 näher war als die Gäste.
Dementsprechend fällt nach der Partie auch das Fazit von Trainer Yakup Göksu aus. "Uns war klar, dass wir heute gegen eine der Top-Mannschaften der Liga spielen. Wir wollten von Beginn an kompakt stehen, viel laufen, viel kämpfen und bei Ballbesitz Fußball spielen. Das haben wir auch geschafft, ich bin wirklich stolz, wie gut die Jungs mitgezogen haben. In der ersten Halbzeit war es ein richtig ausgeglichenes und taktisches Spiel, ohne klare Torchancen", resümierte der Coach.
Folgerichtig ging es in Sprockhövel mit einem 0:0 in die Pause. Direkt nach Wiederanpfiff dann der Schock für die Sprockhöveler: Innerhalb von zwei Minuten mussten sie nach einer Ecke und durch einen Elfmeter zwei Gegentore hinnehmen (48./50. Minute).
"Nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit steht es dann plötzlich wie aus dem Nichts 0:2. Beim 0:1 verlieren wir im Zentrum zu dritt gegen einen Gegenspieler den Ball, genauso wie beim Elfmeter haben wir den Ball erst und geben ihn dann wieder ab. Das darf nicht passieren", ärgerte sich Göksu.
Am Ende ist man dann enttäuscht, dass das dritte Tor fehlt, die Chancen wären da gewesen. Deswegen muss ich leider sagen: einen Punkt gewonnen, zwei Punkte verloren.
Sprockhövel-Trainer Yakup Göksu
Doch seine Mannschaft rappelte sich auf und sollte nach dem Platzverweis des Paderborners Kenson Pierre Bauer auch zu ihren Chancen kommen. "Wir haben dann taktisch umgestellt und die rote Karte hat der Mannschaft noch einen Schub gegeben. Danach haben wir richtig guten Offensivfußball gespielt, viel Ballbesitz gehabt und uns auch mit den beiden Toren belohnt. Am Ende ist man dann enttäuscht, dass das dritte Tor fehlt, die Chancen wären da gewesen. Deswegen muss ich leider sagen: einen Punkt gewonnen, zwei Punkte verloren", fasste Göksu die Leistung seiner Mannschaft zusammen.
Trotzdem konnte der TSG-Coach mit dem Unentschieden leben. "Für uns zählt jeder Punkt. Heute war es mir wichtig, dass wir demonstrieren, dass wir in diese Liga gehören. Das haben wir getan", berichtete er.
Nächstes Spitzenteam am Freitag
Besonders freute sich Göksu für den Doppeltorschützen Dominik Wasilewski, der erst in der 62. Minute als Joker aufs Feld gekommen war und in letzter Zeit häufig kein Glück vor dem Tor hatte. "Er arbeitet viel im Training und auf dem Platz und hat sich heute belohnt. Das freut mich riesig für ihn und ist sehr verdient", erklärte der Trainer.
Einen starken Wasilewski kann Göksu auch in der nächsten Partie gebrauchen. Am Freitagabend (24. März, 19.30 Uhr) kommt mit Großkreutz-Klub TuS Bövinghausen der nächste Aufstiegskandidat in die heimische Arena.