Die Sportfreunde Siegen haben einen schwierigen Start in die Saisonvorbereitung hingelegt. Nach drei Testspielen wartet das Team aus der Oberliga Westfalen nach wie vor auf den ersten Treffer, zuletzt gab es eine 0:3-Niederlage gegen Hessenligist FSV Fernwald.
Trainer Lirian Gerguri sieht den Grund für die Pleiten in der Einstellung einiger Spieler. „Manche geben Vollgas, andere Spieler nehmen sich noch zurück. Da muss man den Finger in die Wunde legen und den Spielern die Verantwortung bewusst machen, die man hat, wenn man für einen Traditionsverein wie die Sportfreunde Siegen spielt“, erklärt Gerugi.
Trotzdem möchte der Trainer die Ergebnisse nicht zu hoch gewichten: „Das ist im Moment nicht entscheidend. Wir sind inhaltlich auf einem Weg, der in Ordnung ist. Der Verein befindet sich in einem Veränderungsprozess. Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren und in der Vorbereitung den nötigen Touch zu finden.“ Um mit einem guten Gefühl in die kommende Spielzeit zu starten, fährt Gerguri mit seiner Mannschaft ins Trainingslager nach Plauen.
Neuzugang aus der Regionalliga im Anmarsch
Nach der abgelaufenen Saison musste Siegen die Abgänge von Björn Jost (FC Deisenhofen), Patrick Jöcks (SF Baumberg) und Joshua Walter bekannt geben. Oliver Schnitzler wird zwar nicht mehr zwischen den Pfosten stehen, dem Verein aber als Torwarttrainer erhalten bleiben. Um die Lücke im Mittelfeld zu schließen, werden die Sportfreunde für die kommende Saison von Marcel Bona verstärkt.
Der Kanadier kommt vom ungarischen Erstligisten Ujpest FC. Bei Aykut Soyak (SC Wiedenbrück) stehe man unmittelbar vor einer Vertragsunterschrift. Damit ist die Kaderplanung von Gerguri allerdings noch nicht abgeschlossen: „Wir brauchen Qualität im Sturm und wollen dort nachjustieren. Hochkarätige Chancen konnten wir in den Testspielen durchaus kreieren, wir brauchen noch jemanden, der sie verwertet.“ In den kommenden Trainingseinheiten und Spielen sollen deshalb noch einige Spieler getestet werden.
Trotz der Teilnahme an der Aufstiegsrunde ist die Zielsetzung der Sportfreunde für die nächste Saison bescheiden. „Wir wollen eine solide Basis für perspektivisch gute Arbeit legen. In der kommenden Saison wollen wir uns sportlich konsolidieren und den Verein stabilisieren. Der Verein soll für die Fans wieder nahbarer, spürbarer werden. Mittelfristig wollen wir aber nach oben“, erklärt Gerguri den Fahrplan für die nächsten Jahre.