Irgendwann musste es ja so kommen. Das wusste mit Sicherheit auch TuS-Trainer Alexander Thamm. Nach fünf Spielen ohne Niederlage setzte es gegen die mit nur zwei Unentschieden gestartete Westfalia aus Herne die erste der laufenden Saison. Unzufrieden zeigte sich Thamm nach dem Spiel allerdings nicht.
„Wir haben in den vergangenen Wochen auch Spiele gewonnen, wo wir die deutlich schlechtere Mannschaft gewesen sind“, wusste er zu relativieren. „Dennoch war es enorm bitter, wie wir das Spiel verloren haben.“ Die Torchancen, die in den ersten Spieltagen noch für die Siege der Ennepetaler verantwortlich waren, blieben dieses Mal ungenutzt.
„Ich weiß gar nicht wie viele hundertprozentige wir am Ende hatten. Sieben oder acht?“, fragte sich Thamm nach Spielende selbst. Neben der Schludrigkeit in der Chancenverwertung erkannte er aber auch die Leistung des Gegners aus Herne an. „Die kamen mit Wucht. Man hatte das Gefühl, dass die schon wie im Abstiegskampf gespielt haben. Kompliment an meine Mannschaft, dass sie dabei so ruhig geblieben ist“, schloss er sein Fazit ab.
Die Niederlage war schnell abgehakt, denn der bisherige Saisonverlauf bot Thamm genug Grund zur Freude. „Hätte man uns vorher gesagt, dass wir nach sechs Spieltagen 13 Punkte haben und in der 3. Runde des Westfalenpokals sind, hätte ich das so gekauft. Am Dienstag geht es wieder von vorne los und da werden wir wieder Spaß haben“, erklärte Thamm die Spielverarbeitung und die Vorbereitung auf den nächsten Gegner, den Holzwickeder SC.
[url=/fussball/oberligawestfalen-1920-spieltag.html]Die nun mit dem RSV Meinerzhagen geteilte Tabellenführung[/url] (beide Teams stehen punkt- und torgleich auf Rang eins) dürfte für den TuS Ennepetal ebenfalls kein großes Thema sein. Bereits vor dem Westfalia-Spiel hatte Thamm und einige Verantwortliche an die letzte Saison erinnert, in der der TuS ebenfalls eine furiose Hinrunde spielte, nur um in der Rückrunde mit lediglich sieben gewonnenen Punkten nochmal ordentlich Plätze einzubüßen.
Mit dem Sieg hat Westfalia Herne vorerst die Abstiegsränge verlassen. Die Leistung, die die Elf von Christian Knappmann gegen den Spitzenreiter zeigte, dürfte Anhänger und Fans beruhigen. Eine absolut verkorkste Hinrunde wie im Vorjahr wird sich wohl nicht wiederholen. Allerdings muss da der Einsatz in jedem Spiel stimmen. Die nächste Gelegenheit dies zu beweisen haben die Herner am kommenden Spieltag gegen Westfalia Rhynern (22. September, 15.15 Uhr).