"Ich glaube, dass man bei dieser Bilanz nicht unzufrieden sein kann", sagt Thomas Riedel mit einem Augenzwinkern.
Klar, der Sportliche Leiter des TuS hat gute Laune. Ennepetal gewann zum Auftakt im Westfalenpokal mit 5:1 beim 1. FC Kaan-Marienborn - dem Tabellen-Zweiten der Oberliga Westfalen - und siegte in der Liga gegen Erndtebrück (5:3), Ahlen (1:0) und Hamm (3:0). Am Mittwochabend (19.30 Uhr) geht es im Pokal gegen Westfalia Herne. "Wir sind eine echte Mannschaft. Das Wir-Gefühl wird bei uns ganz groß geschrieben. Robin Gallus hat es zuletzt auf den Punkt gebracht als er sagte, dass hier aus Mitspielern Freunde geworden sind. Das ist auch unsere Stärke", erklärt Alexander Thamm.
Der Erfolgstrainer ist nah an der Mannschaft dran und weiß ganz genau, wie er die Jungs zu packen hat. Thamm (36), einst bei Klubs wie Sportfreunde Lotte, Rot-Weiss Essen oder Wuppertaler SV aktiv und immer ein Leader der Mannschaft, kennt das Fußballgeschäft bestens. "Alex ist ein Menschenfänger mit einer klarer Strategie. Er kommt sehr gut bei den Jungs an", lobt Riedel seinen Coach.
25-Mann-Kader perfekt zusammengestellt
Thamm und Riedel stellten zur aktuellen Saison einen perfekten Kader zusammen, wie Thamm erklärt. "Wir haben die richtige Mischung aus jung und alt, groß und klein, schnell und langsam. Der 25-Mann-Kader passt einfach", sagt der Trainer.
In der vergangenen Saison spielte der TuS mit 34 Punkten eine furiose Hinrunde. Rund um das Bremenstadion wurde schon von der Regionalliga geträumt. In der Rückrunde fielen die Ennepetaler auf den harten Boden der Tatsachen zurück. Ennepetal holte nur noch einen Sieg und vier Unentschieden - macht sieben Punkte. "Wir haben das in der vergangenen Serie erlebt, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann. Deshalb schauen wir hier wirklich nur von Woche zu Woche. Alles andere macht keinen Sinn", erklärt A-Lizenzinhaber Thamm.
Mit Christian Hausmann und Maik Bollmann waren den Blau-Weißen in der letzten Rückrunde zwei wichtige Defensivspezialisten ausgefallen. "Alex hat die Fehler bei sich gesucht. Das spricht für ihn. Doch wenn zwei so wichtige Leute ausfallen, dann kann der Trainer auch nichts machen", sagt Riedel. Nun sind beide wieder fit und wichtige Säulen der Mannschaft.
Wohin der Weg des TuS Ennepetal in dieser Saison führen wird, ist noch nicht zu prognostizieren. Doch sollte am Ende einer der ersten beiden Plätze herausspringen, dann würde die Mannschaft über die Teilnahme an der Regionalliga West entscheiden. "Infrastrukturell würden wir die Regionalliga stemmen. Da sehe ich keine großen Probleme. Sportlich jedoch müssten wir schauen, ob wir das hinbekommen oder nicht. Denn klar ist, dass wir hier nicht alles über den Haufen werfen würden. Die Mannschaft müsste dann entscheiden, ob sie sich die Regionalliga mit drei Trainingseinheiten pro Woche zutraut und in dieser Spielklasse spielen will. Das würden wir ganz und alleine den Jungs überlassen", erklärt Riedel.
Er ergänzt: "Ich würde mich freuen, wenn wir am Ende der Saison dieses Luxusproblem hätten."
