Seinen letzten Sieg konnte der SC Velbert am 8. September feiern. Damals gewannen die Clubberer gegen den Stadtrivalen SSVg Velbert mit 2:1. Nach vier Spieltagen waren sie Tabellenführer und die Euphorie nach dem Aufstieg war riesig. Seitdem konnte der SC allerdings kein Spiel mehr gewinnen. Bis zum vergangenen Samstag waren sie immerhin zu Hause noch ungeschlagen.
Nun ist auch diese Serie gerissen, denn am Samstag gab es gegen den starken Tabellenzweiten 1.FC Bocholt eine 0:3-Packung. Durch das Remis der Homberger konnte Bocholt den Abstand nach ganz oben auf fünf Punkte verkürzen. Während die Gastgeber in der ersten Halbzeit noch gut mithalten konnten, kamen die Gäste besser aus der Halbzeit und konnten durch die Tore von Lars Bleker (53. Minute) und die eingewechselten André Bugla (77.) und Dominik Göbel (81.) am Ende deutlich gewinnen. Den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 hatte Robin Hilger auf dem Fuß, der aber am Gästetorwart Maurice Schumacher scheiterte.
Auch aufgrund der ausgeglichenen ersten Halbzeit fiel das Ergebnis laut dem SC-Trainer Ralf vom Dorp etwas zu hoch aus: „In der ersten Hälfte haben wir das Spiel offen gestaltet und hatten die eine oder andere Offensivaktion, die wir nicht zum Abschluss gebracht haben. Bis auf einen Lattenschuss hatte Bocholt aber auch keine gefährlichen Szenen.“
Die Schwächephase von sechs Spielen ohne Sieg gehört für vom Dorp zur Saison eines Aufsteigers dazu. Von dem starken Saisonstart hatte er sich ohnehin nicht täuschen lassen: „Dass so etwas an uns nagt ist klar, aber es fehlt uns nicht an Selbstvertrauen. Wir wissen uns einzuschätzen. Gegen Bocholt muss man einen Riesentag haben, weil sie eine Spitzenmannschaft sind.“
Der Trainer wusste von Beginn an, dass seine Mannschaft den Blick in der Tabelle nach unten richten muss: „Den Blick nach unten hatte ich auch, als wir Tabellenführer waren. Wenn einer woanders hingeschaut hat, dann hat er es nicht realistisch eingeschätzt. Dass wir eine Serie von nicht gewonnenen Spielen bekommen werden, haben wir einkalkuliert. Jetzt kommen die Spiele, bei denen wir sehen werden, wo die Reise hingeht.“ Am kommenden Sonntag muss seine Mannschaft zum VfB Speldorf, der mit acht Punkten auf dem vorletzten Platz der Oberliga Niederrhein liegt.
Autor: Nico Jung