Die Zeit des Drumherumredens ist beim VfB Speldorf längst vorbei. In den nächsten drei Spielen gegen Jahn Hiesfeld sowie die beiden Aufsteiger SC Velbert und Union Nettetal muss der Fußball-Oberligist Antworten auf dem Platz geben. „Wenn wir da nicht einige Punkte holen, dann wird es knallhart gegen den Abstieg gehen“, weiß Trainer Christian Mikolajczak.
Aktuell sind es – in An- und Abführung – nur drei Punkte Rückstand des Tabellenvorletzten auf das rettende Ufer, doch der VfB muss jetzt handeln, damit dieser Rückstand nicht noch größer wird. Und das könnte schon am Sonntag (15 Uhr, Saarner Straße) bei einer Niederlage im Heimspiel gegen Jahn Hiesfeld passieren.
Die Dinslakener sind ähnlich schwach in die Saison gestartet wie die Speldorfer, haben nur einen Punkt mehr auf ihrem Konto. Am Sonntag misslang dem Tabellenfünften der Vorsaison der Befreiungsschlag, als er nur 1:1 daheim gegen das Tabellenschlusslicht FSV Duisburg spielte.
Ein Unentschieden wäre auch an diesem Sonntag das Worst-Case-Szenario, hilft es doch keiner Mannschaft wirklich weiter. „Das wäre für beide Teams eine Vollkatastrophe“, bringt es VfB-Coach Christian Mikolajczak auf den Punkt. Um den Anschluss in der Tabelle nicht zu verlieren, haben die Speldorfer die vermeintlichen Schwächen der Hiesfelder analysiert. „Wir müssen sie knallhart bestrafen und dann als Sieger vom Platz gehen“, so der Coach. Helfen würde den Grün-Weißen dabei ein Führungstreffer ohne anschließenden Blitz-Rückschlag. „Es würde uns schon helfen, wenn wir nicht wieder schon nach zwei Minuten ein Ding in den Winkel geschossen kriegen und sofort hinterherlaufen müssen“, schmunzelt Mikolajczak.
Der Coach lebt weiter den Optimismus gegenüber seiner Mannschaft vor. Die Trainingswoche habe „sehr, sehr gut“ ausgesehen. Unter anderem weil André Trienenjost wieder voll mit dabei ist und die Liste der Ausfälle damit beinahe abgearbeitet ist. Der Stürmer wurde in Bocholt erstmals nach seiner Verletzung zur Pause eingewechselt. Die 1:4-Niederlage konnte er zwar nicht verhindern, zeigte aber gute Ansätze. „Er ist eine gute Anspielstation in der Offensive und sucht den Weg zum Tor“, lobt ihn sein Trainer. Am Sonntag ist Trienenjost sogar ein Kandidat für die Startelf. Denn der Einsatz von Sturmkollege Esad Morina ist noch fraglich. Der Stürmer hat in dieser Woche zweimal nicht am Training teilgenommen. Auch Dennis Terwiel (Rippenprellung) und Ryota Nakaoka (Sprunggelenksprobleme) sind noch angeschlagen. Bei beiden kann sich Mikolajczak aber einen Einsatz vorstellen. „Wenn es nur Schmerzen sind, kann man auch mal für 90 Minuten auf die Zähne beißen. Wir müssen aber sicher sein, dass nichts kaputtgehen kann“, sagt Mikolajczak. Auch seine Mannschaft will den Heilungsprozess an diesem Sonntag endgültig einläuten.
Autor: Marcel Dronia