„Ich glaube der Schlüssel zum Sieg war, dass wir sehr cool geblieben sind“, fasste TuS Halterns Trainer Magnus Niemöller das Gesehene nach dem Spiel zusammen. „Wir wussten um die Heimstärke des ASC, insbesondere aus der abgelaufenen Saison. Viele Mannschaften haben hier die Ruhe verloren. Das wollten wir unter jeden Umständen vermeiden.“
Niemöllers Taktik ging auf: In der ersten Halbzeit neutralisierten sich der Sport-Club Aplerbeck und seine Mannschaft zu weiten Teilen. Das Spiel fand oft im Mittelfeld statt, viele kleine Fouls unterbrachen den Spielfluss immer wieder. Beide Mannschaften warfen am ersten Spieltag alles in die Waagschale. Bis auf jeweils eine gute Chance pro Seite blieben beide Mannschaften die Durchschlagskraft nach vorne aber schuldig.
„Das Spiel ist genau so gekommen, wie wir es erwartet haben. In der ersten Halbzeit sind zwei Mannschaften aufeinandergetroffen, die sich taktisch und kämpferisch neutralisiert haben“, analysierte ASC-Trainer Adrian Alipour die erste Halbzeit. „Es ging verdient mit 0:0 in die Halbzeit.“
Frühes Tor schockt ASC
Für den zweiten Spielabschnitt verordnete Alipour seiner Mannschaft dann eine neue Taktik: „In der Kabine haben wir uns vorgenommen, die Spielweise zu ändern. Wir wollten das Spiel mit langen Bällen schneller in die gegnerische Hälfte verlagern, einfacher spielen und konsequent auf den zweiten Ball gehen.“
Dabei hat der 39-Jährige die Rechnung aber ohne die Gäste aus Haltern gemacht: Nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Netz seines Torhüters Jan Held. Nach einem Ballgewinn in der Hälfte der Dortmunder schalteten die Gäste schneller, Stefan Oerterer musste in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten (51.).
Die Art und Weise, wie der Gegentreffer gefallen ist, stieß dem A-Lizenzinhaber sauer auf: „Das ist extrem ärgerlich, da wir schon sehr oft angesprochen haben, dass wir unter Druck des Gegners klare Bälle und einfacher hinten rausspielen wollen. Alles, was wir uns vorgenommen haben, ist mit dem 0:1 dann über den Haufen geworfen worden.“
Durch die Auftaktniederlage steht der ASC am kommenden Spieltag schon ein wenig unter Zugzwang, um den Start in die Oberliga-Saison nicht in den Sand zu setzen. Alipour weiß aber auch: „Es wird nichts am ersten Spieltag entschieden. Wir haben uns das anders vorgestellt, aber das war in den letzten Jahren auch so. Von daher müssen wir zusehen, dass nächste Woche gegen Ennepetal für uns die Saison anfängt.“
Autor: Kevin Lenk