"Wenn uns jemand beim Stand von 1:1 gesagt hätte, dass wir das Spiel noch mit 5:1 gewinnen, dann hätten wir ihn vermutlich für verrückt erklärt", freute sich Magnus Niemöller, Trainer des TuS Haltern, nach dem Kantersieg gegen die Sportfreunde Siegen. Denn ein Torfestival hatte sich an der Stauseekampfbahn ganz und gar nicht angedeutet. Es zeigte sich eine eher zerfahrene erste Spielhälfte mit sehr wenigen Torraumszenen.
Die zweite Hälfte begann dann aber mit mehr Schwung. Yannick Wolf hatte auf Seiten der Sportfreunde Siegen eine Großchance, die er liegen ließ. Im direkten Gegenzug traf Deniz Batman sehenswert zur 1:0-Führung (56.). "Das ist das, was passiert, wenn man eine junge Mannschaft hat. Wir machen vorne die hundertprozentige Chance nicht rein und bekommen nach einem Konter dann direkt das Gegentor", ärgerte sich Siegens Trainer Dominik Dapprich.
Siegen schwächelt bei ruhenden Bällen
Zehn Minuten nach der Führung kamen die Gäste aber wieder zurück ins Spiel, weil Maximilian Wüst nach schönem Zusammenspiel mit Ryo Sato den 1:1-Ausgleich markierte (66.). Die Freude der Siegerländer sollte aber nur von kurzer Dauer sein. Nach einem Eckball war es nämlich Jannis Scheuch, der seine Mannschaft wieder mit 2:1 in Front brachte (69.).
In der Folge gaben die Gäste nochmal Gas und versuchten wieder ranzukommen. Der Wille war erkennbar, aber die Effektivität fehlte. So kam es dann auch, wie es kommen musste. Haltern legte in Person von Lars Pöhlker das 3:1 nach und machte den Deckel drauf (81.). "Die Jungs haben das stark gemacht. Wir sind nach dem Ausgleich wiedergekommen und haben uns belohnt", lobte Niemöller seine Schützlinge.
Jost scheitert vom Elfmeterpunkt
Zittern mussten die Gastgeber in der 86. Minute, weil Pöhlker einen Elfmeter verursachte und den Sportfreunden die Chance bot, ins Spiel zurückzukommen. Aber Siegens Kapitän Björn Jost nutzte die Gelegenheit nicht. Er schoss das Leder deutlich über den Kasten. Im direkten Gegenzug gab es dann den Strafstoß für Haltern. Stefan Oerterer machte es besser und setzte den Schuss ins rechte untere Eck zum 4:1 (87.).
Das ist eigentlich ein Witz. Wäre das Spiel am Ende 2:1 ausgegangen, wäre es kein Problem. Aber 5:1 hört sich an, als wäre hier ein Schlachtfest gewesen
Dominik Dapprich (Trainer Sportfreunde Siegen)
Den Schlusspunkt zum 5:1 setzte dann Christoph Kasak per Kopfball - nach einem Eckball (90.). "Das ist eigentlich ein Witz. Wäre das Spiel am Ende 2:1 ausgegangen, wäre es kein Problem. Aber 5:1 hört sich an, als wäre hier ein Schlachtfest gewesen", ärgerte sich der frustrierte Siegener Trainer Dapprich.
Am kommenden Spieltag (11.03. / 15 Uhr) können die Sportfreunde Siegen dann Wiedergutmachung leisten, wenn es gegen die Reserve von Arminia Bielefeld geht. Die Niemöller-Elf muss zeitgleich bei Rot Weiss Ahlen ran. Durch den Sieg bleibt der TuS ein Kandidat für die Aufstiegsplätze.
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