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In Hassel „ginczekt“ es wieder

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OL W: In Hassel „ginczekt“ es wieder
Foto: Michael Korte

Nach gut einer Stunde war der Arbeitstag von Dawid Ginczek beendet.

Der Mann des Spiels setzte sich auf die leere Ersatzbank, lehnte sich zurück und nahm einen großen Schluck aus der Wasserflasche. Der Stürmer des SC Hassel hatte seine Aufgabe erfüllt. Sein Tor in der 55. Minute war im Spiel gegen Arminia Bielefeld II das Tor des Tages, Hassel gewann am Sonntag mit 1:0.

Klasse Vorarbeit von Aldin Hodzic

Bei der Auswechslung gab es den hochverdienten Applaus für den 27-Jährigen, der nach langer Verletzungspause zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf stand. Eigentlich war der Torjäger der vergangenen Saison in der Westfalenliga noch gar kein Kandidat für die Startelf. Wegen bärenstarker Trainingsleistungen in der vergangenen Woche entschied sich Trainer Thomas Falkowski aber doch für Ginczek. „Wenn Dawid im Training mal wieder genau richtig stand, hieß es gleich: ‘Es ginczekt wieder’“, erklärte Falkowski während der Pressekonferenz. So wie in der 55. Minute, als der Stürmer eben mal wieder genau richtig stand. Nach einem Angriff über die rechte Seite legte Aldin Hodzic den Ball vor das Tor und Ginczek drückte ihn über die Linie. Nicht spektakulär, aber eben verdammt effektiv.

Es war ein hochverdienter Sieg gegen die Bielefelder, die in der Woche doppelt so viele Trainingseinheiten absolvieren wie der SC Hassel. Jeder Spieler im Team der Bielefelder kann und will sich mit guten Leistungen für die Profimannschaft empfehlen, die in der 2. Bundesliga spielt. DSC-Trainer Daniel Scherning wird nach dem Spiel in Hassel aber wohl kaum eine Empfehlung aussprechen. Er kündigte an, dass seine Spieler diese 90 Minuten noch einmal auf Video vorgeführt bekommen. Dem Gegner sprach Scherning hingegen ein großes Kompliment aus. „Hassel war bislang die mit Abstand unbequemste Mannschaft. Wir haben völlig zurecht verloren.“

Nur in den letzten zehn Minuten zeigten die Bielefelder ansatzweise, dass sie in der Oberliga Westfalen eine gute Rolle spielen könnten. Da lief der Ball mal über mehr als zwei Stationen, da kam Bielefeld mal in die Nähe des Hasseler Tores. Mehr aber auch nicht.

Der Sportclub lieferte über 90 Minuten plus vier Minuten Nachspielzeit ein tolles Spiel ab. Vor allem kämpferisch. Patrick Rudolph musste mit Krämpfen vom Feld. Auch für den defensiven Mittelfeldspieler gab es Applaus von den Zuschauern. Genauso wie für Kapitän Nikolaj Zugcic, der auf seiner linken Seite ein Laufpensum für zwei Spiele zurücklegte. Das einzige, was am Sonntag nicht passte, war die Chancenverwertung. Hätte es zur Pause schon 3:0 für Hassel gestanden, hätte sich kein Bielefelder beschweren dürfen. Allein Dominik Milaszewski ließ drei sehr gute Möglichkeiten ungenutzt. Alles kein Problem, wenn man Dawid Ginczek hat.

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