Sowohl Samed Basol als auch Kilian Niewerth werden in Kürze für den SVS auflaufen. Trainer Martin Stroetzel erklärt, wie es zu den beiden „Neuzugänge“ kam: „Beide haben ja schon seit Wochen bei uns mittrainiert, aber auch noch mit anderen Angeboten geliebäugelt. Daraus ist nichts geworden und so haben sie sich schließlich für uns entschieden.“ Bei Basol bestand Kontakt in die Türkei, es scheiterte schließlich wohl am Geld. Im Falle des Nachwuchsmannes Niewerth entschied sich der Drittligist Preußen Münster dann doch gegen den 19-Jährigen.
Kilian Niewerth noch im RWO-Trikot (RS-Foto: Griepenkerl).
Für den Oberligisten zahlt sich nun aus, dass er den Spielern die Möglichkeit gegeben hatte, sich fitzuhalten. „Andere hätten sie vielleicht längst nach Hause geschickt, aber da ich beide gut kenne und schon mal trainiert habe, durften sie gerne bleiben.“ Angesichts der „beschränkten Mittel“ für Stroetzel eine „ideale“ Lösung.
Zumal sich der Coach viel von den Rückkehrern verspricht. „Samed ist ja ein Altbekannter, er hat damals überragende Leistungen gebracht und hilft uns sofort weiter“, ist Stroetzel vom Rechtsverteidiger angetan. Niewerth bezeichnet er als „Allrounder“, den er nach und nach im Seniorenbereich aufbauen will. Und für beide gilt: „Sie haben richtig Dampf. Und sie sind topfit!“ Für den Youngster liegt die Spielberechtigung schon vor, im Falle von Basol hofft Stroetzel, dass vom Verband in Duisburg innerhalb der nächsten 14 Tage grünes Licht kommt.
"Früher war er stinksauer, wenn er ausgewechselt wurde"
Das sind natürlich gute Nachrichten – aber wäre Verstärkung für die Offensive nicht noch dringlicher gewesen? „Das stimmt“, plichtet Stroetzel bei, „in der Hinsicht werden wir in der Winterpause sicherlich tätig werden. Alexander Frost allein reicht im Sturm nicht aus.“
Denn Nebenmann Nassirou Ouro-Akpo spielt für seinen Chef offenbar nur noch eine Nebenrolle: „Er muss jetzt mal in die Gänge kommen. Ich hoffe, dass er sich nun ins Zeug legt. Im letzten Jahr war die NRW-Liga viel stärker als die Oberliga jetzt, und da hat er allein in der Hinrunde elf Tore geschossen. Wenn sich drei Gegenspieler an ihn rangehängt haben, dann ist er trotzdem Richtung Tor durchmarschiert.“
Noch mehr als die aktuelle Form des 30-Jährigen ärgert Stroetzel dabei die Einstellung des Togolesen, der auch schon zehn Länderspiele aufzuweisen hat: „Früher war er stinksauer, wenn er in der 88. Minute ausgewechselt wurde. Jetzt setzt er sich ohne zu Murren auf die Bank. Da fehlt mir der Biss!“ Und Ouro-Akpo offenbar der Konkurrenzkampf.