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Starke Last-Minute-Transfers in der Oberliga

Oberliga Westfalen: Starke Last-Minute-Transfers
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Wenn sich die Transferperiode dem Ende neigt, hört man immer wieder den gleichen Kommentar: "Vor allem im Sturm könnten wir noch Verstärkung gebrauchen."

Dann kommt die Einschränkung: "Aber zu diesem Zeitpunkt ist es natürlich schwierig, noch gutes Personal zu bekommen. Wir werden die Augen offen halten." Dass die Vereine dann noch neue Offensivspieler von Format präsentieren können, ist eher die Ausnahme – drei Oberligisten haben aber kurz vor Schluss noch einmal zugeschlagen und Zugänge präsentiert, die es durchaus in sich haben.

Marco Schneider (RS-Foto: Heimann).

Rot Weiss Ahlen vermeldete kurz vor Toreschluss, dass Marco Schneider ab sofort die Schuhe für das Team von Marco Antwerpen schnürt. Der 23-Jährige kommt vom SC Verl und hat in seiner Laufbahn schon einiges aufzuweisen: So war der Mittelstürmer einst U17-Nationalspieler und wenig später Torschützenkönig in der A-Junioren-Bundesliga (20 Treffer). „Marco ist der Typ Spieler, nach dem wir gesucht haben. Er ist groß und robust, kann die Bälle halten und unser gesamtes Offensivspiel mit ankurbeln. Dazu hat er seine Torgefährlichkeit in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt“, erklärte Trainer Marco Antwerpen. Gegen Erkenschwick wurde er in der zweiten Halbzeit eingewechselt und konnte die 1:3-Niederlage nicht mehr verhindern – aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Ähnlich dürfte das Motto in Sprockhövel lauten. Die Tinte der Unterschrift von Marcel Stenzel ist zwar schon seit mehr als einer Woche trocken (RS berichtete), doch waren sich die TSG-Verantwortlichen noch nicht sicher, ob der ehemalige BVB-Juniorenspieler am Sonntag gegen Roland Beckum auch spielberechtigt war und verzichteten sicherheitshalber auf einen Einsatz. Das Heimspiel ging prompt mit 1:2 verloren – und doch war die Entscheidung nachvollziehbar. Das Theater, das nach dem „Fall Canbulut“ vor einem Jahr am Baumhof herrschte, wollte sich keiner ein weiteres Mal antun.


Enorme Qualität und höherklassige Erfahrung bringt auch Bertino Nacar mit, dessen Dienste sich SuS Neuenkirchen sicherte. Bemerkenswert: Der Außenstürmer, der zuletzt beim SV Meppen spielte, dort aber nach einer Verletzung keine Perspektive mehr sah, suchte von sich aus den Kontakt zum Aufsteiger. „Das ist auch ein Zeichen dafür, dass wir als Oberligist nun anders wahrgenommen werden“, freute sich Teammanger Karsten Breuning über das Ja-Wort des 23-Jährigen, der „alles mitbringt, um uns sofort weiterzuhelfen.“

Weil das in allen drei Fällen gilt, darf man den Klubs und der ganzen Liga zu solchen Last-Minute-Transfers nur gratulieren – und die gegnerischen Verteidiger wollen ja auch gefordert werden.

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