Für den MSV war es der siebte Dreier in Serie, der die Weiß-Blauen jetzt sogar auf Platz zwei katapultierte. "Wir sind derzeit gut drauf", rieb sich Coach Djuradj Vasic genussvoll die Hände.
Das Spitzenspiel begann ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Es dauerte nur zwölf Minuten, ehe der Ball erstmals im FC-Gehäuse einschlug. Duisburgs Regisseur Andre Dej ließ Viktoria-Keeper Maurice Gillen mit einem Heber keine Chance - 1:0.
Köln Trainer Heiko Scholz hatte sich gerade erst beruhigt, da klingelte es erneut. Angreifer Mike Hibbeln zimmerte das Leder volley aus 35 Metern zum 2:0 in die Maschen (20.). "Ein tolles Tor", lachte Vasic.
Damit aber immer noch nicht genug. Die Zebras hatten Blut geleckt und schockten den Primus ein drittes Mal. Daniel Somuah behielt frei vor Gillen die Nerven. 3:0 nach nur 23 Minuten, eine solche Demontage hatten die erfolgsverwöhnten Domstädter noch nie erlebt. Der MSV schaltete danach aber einen Gang runter und wurde sofort bestraft. Mike Wunderlich traf zum 1:3-Anschluss (25.). Scholz muss in der Kabine die passende Worte gefunden haben, denn der FC legte nach Wiederanpfiff eine Schippe drauf. Wunderlich traf nur zwei Minuten nach der Pause mit seinem 23. Saisontreffer zum 2:3 (47.).
Als Duisburgs Burakcan Kunt dann auch noch nach einem Handgemenge die Rote Karte sah (75.), dachten die 400 Zuschauer bereits, dass die Viktoria zum K.o.-Schlag ansetzen würde. Doch die Abteilung Attacke biss sich am gut aufgelegten MSV-Torwart Roland Müller die Zähne aus.
Die Zebras ließen nichts mehr anbrennen, machten die Sensation perfekt, fügten Köln die dritte Pleite zu und galoppierten auf Platz zwei. Damit ist die Regionalliga zum Greifen nah.