Westfalia Herne und der TuS Erndtebrück sind die Schießbuden der NRW-Liga. Selbst die Spvgg. Erkenschwick hatte im letzten Jahr als Absteiger der NRW-Liga nur eine unwesentlich miesere Bilanz. Dementsprechend ist es nur richtig, dass beide Teams am Tabellenende beheimatet sind. Mit 5:39 Toren steht Herne auf Platz 16. Erndtebrück hat sogar noch mehr kassiert. 14:42 bedeutet Rang 17. Glück für beide, dass die Ligenreform bevorsteht und es quasi keine Absteiger gibt. „Wir haben eindeutig zu viele Tore gekriegt“, weiß Erndtebrücks Trainer Frank Cestonaro. „Die Fehlerquellen müssen wir reduzieren.“ Und dafür sucht er immer noch nach dem geeigneten Mittel.
Erndtebrück keine Kondition, Herne unkonzentriert
Wer die Statistik genauer betrachtet, erkennt sofort, dass das Problem des Aufsteigers nach der 50. Minute beginnt. Sage und schreibe 28 Gegentore fielen in Halbzeit zwei. Man könnte meinen, die Cestenaro-Elf wäre konditionell nicht ganz auf der Höhe. Der Coach hat jedoch für den Blackout seiner Jungs eine andere Erklärung. „Das Tempo ist in dieser Liga ganz anders. Dann passieren zum Ende des Spiels eben Fehler, die eine Klasse tiefer nicht passieren würden.“
Herne hingegen hat andere Probleme. Die Westfalia ist übers gesamte Spiel anfällig, besonders aber in den ersten 20 Minuten. Was mag den Spielern nur im Kopf herumgehen? Fußball ist es wohl nicht! Doch auch Hernes Trainer Uli Reimann sieht hierfür schlüssige Gründe: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, der die Erfahrung fehlt. Da läuft man eben auch mal ins offene Messer.“
Den Zuschauern bleibt kommenden Sonntag (Anstoß 14.30 Uhr) zu wünschen, dass die Abwehrreihen beim direkten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaft ähnlich löchrig sind, dann würde es ein lustiges Spielchen werden.