Schlimmer noch: Anstatt aufzusteigen, gehen sie freiwillig in die Mittelrheinliga runter.
Denn Wernze pulvert seine Moneten ab sofort lieber in den NRW-Liga-Aufsteiger Viktoria Köln. Für Windeck ist das der K.o., schließlich hat der Klub fast ausschließlich am Tropf des ETL-Firmeninhabers gehangen. „Leider“, seufzt TSV-Chef Heinz-Georg Willmeroth, „wir haben dem DFB unsere Entscheidung, nicht in die vierte Klasse zu gehen, mitgeteilt.“
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Der DFB fordert für die Regionalliga beispielsweise ein Stadion, das 5.000 Zuschauer fasst. Windeck hat es nicht. Zudem ist eine Flutlichtanlage Plicht. Windeck hat sie nicht. Desweiteren muss eine elektronische Anzeigetafel vorhanden sein. Windeck hat sie nicht. „Deshalb ist ein Aufstieg unrealistisch“, weiß Wilmeroth.
Für den TSV hätte es nur eine Möglichkeit gegeben, den technisch-organisatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Ein ständiger Umzug in den Bonner Nordpark. Doch dieser ist ebenfalls ausgeschlossen. Erstens ist er zu teuer, weil jedes Heimspiel mit rund 7.000 Euro zu Buche schlagen würde. Und zweitens befürchtet Willmeroth einen „Identifikationsverlust mit der Gemeinde Windeck“, denn die Zuschauer fahren nicht 60 Kilometer in die ehemalige Hauptstadt.
Also bleibt Windeck lieber in der heimischen Weco-Arena und bietet den Fans in der sechsten Spielklasse zahlreiche Derbys an. Für den Dorfklub ist das mit Sicherheit die beste Entscheidung. Aber warum die Verantwortlichen erst jetzt mit der Sprache herausrücken, ist angesichts der flammenden Gerüchte um das Aus des TSV nicht nachvollziehbar.
Was Mäzen Wernze dazu sagt und wie Fortuna Köln reagiert, lesen Sie auf der zweiten Seite