Auch Heinz-Leopold Schneider, „Boss“ des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik Verbandes (WFLV), ist von den Ahlener Verantwortlichen noch nicht über ihr Vorhaben informiert worden.
„Der Verein ist bislang nicht an mich herangetreten, wird es aber mit Sicherheit in den nächsten Tagen machen.“ Das ist auch nötig, denn sobald die Rot-Weissen den Bescheid des DFB auf dem Tisch liegen haben, dass ihnen die Zulassung für die Regionalliga verwehrt wird, haben sie nur noch zwei Wochen Zeit, sich für die NRW-Klasse zu melden.
Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass sie in der fünften Klasse auch zugelassen werden. Schneider erklärt: „Die Ahlener müssen natürlich noch einmal in die Wirtschaftlichkeitsprüfung der NRW-Liga. Das ist das gleiche Prozedere wir bei Rot-Weiss Essen in der Vorsaison.“
Bezüglich der Auflagen für das Stadion müssen sich die Münsterländer keine Sorgen machen. Allerdings werden sie auch wirtschaftlich vom WFLV auf Herz und Nieren durchleuchtet. „RWA muss Nachweise erbringen, dass sie die Saison auch überstehen können“, will Schneider vermeiden, dass es noch einmal einen Fall wie den des 1. FC Kleve gibt.
Vielmehr erhofft sich Schneider, dass RWA die Chance genauso nutzt wie RWE: „Der Insolvenzverwalter muss unter anderem den Insolvenzplan aufstellen. Wenn das alles erfolgt ist, wird die Zulassungskommission den Antrag prüfen und danach eine Empfehlung an den Verbandsfußball-Ausschuss geben, der dann entscheidet. Die Essener haben damals alles richtig gemacht und sind nun auf einem guten Weg.“
Die Angst, dass es im Falle einer NRW-Liga-Zulassung für RWA nachträglich noch einen weiteren Absteiger geben könnte, zerstreut Schneider: „Nein. Wenn es so kommt, wird Ahlen als 19. Verein aufgenommen.“