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RWE - Speldorf 1:1
Brauer belohnt Essener Moral

RWE: Brauer belohnt Essener Moral
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Rot-Weiss Essen hat die ersten Punkte an der Hafentraße abgegeben. Doch selbst um den einen Zähler mussten die Hausherren gegen den VfB Speldorf lange bangen.

Der Heimnimbus ist passé. Nun ja, zumindest ein wenig. Der VfB Speldorf hat die verlustpunktfreie Heimserie von Rot-Weiss Essen am Sonntag mit einem 1:1 ziemlich humorlos beendet. Dass es vor 6860 Zuschauern überhaupt für einen Treffer reichte, war in erster Linie Timo Brauer. Der bewies Nervenstärke, legte sich nach einem Foul von Senad Beric an Vincent Wagner in der letzten Spielminute den Ball auf den Elfmeterpunkt und besorgte immerhin noch das 1:1.


Der Lohn für eine Energieleistung, mit der RWE in Halbzeit zwei einer verdienten 1:0-Führung der Gäste aus Mülheim hinterherwetzte. Thomas Pütters hatte die Mülheimer nach einer Ecke in Führung gebracht (47.). „Das ist ärgerlich, weil wir darauf hingewiesen haben, dass Speldorf nach Standardsituationen gefährlich ist. Aber da haben wir eben nicht aufgepasst. Ich glaube aber auch, dass so etwas nicht immer zu verhindern ist“, befand RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Allerdings nicht der einzige Fauxpas der Essener Hintermannschaft. Vieles, das in den letzten Spielen noch selbstverständlich vom Fuß ging, wollte den Rot-Weissen einfach nicht gelingen, oder landete gleich beim Gegner. Meik Kuta mit einer verunglückten Flanke (14.) und Lukas Lenz (21.) trafen Aluminium.

[player_rating]nrwliga-1011-13-220130181[/player_rating] Zweifellos gute Gelegenheiten, doch das Gesamtbild stimmte einfach nicht. Speldorf wirkte cleverer, ballsicherer, einfach besser. Daher schob VfB-Trainer Peter Kunkel auch ein wenig Frust. „Den Elfmeter kann man geben, aber wir haben zwei Punkte verloren. Ich bin gerne zurück an die Hafenstraße gekommen, es hat Spaß gemacht, vor so einer Kulisse zu coachen. Wenn mir vor dem Spiel jemand den Punkt angeboten hätte, hätte ich ihn sicherlich angenommen, dem Spielverlauf nach ist das aber eigentlich zu wenig.“

Und Rot-Weiss Essen? Auch wenn das Ergebnis nicht zu Begeisterungsstürmen animierte, sah Wrobel dennoch eine Menge positive Ansätze: „Dass wir mal ein Spiel dabei haben, in dem wir nicht so überzeugen, war klar. Wir sind nicht so dominant aufgetreten wir in den letzten Spielen. Aber von der Körpersprache und der Bereitschaft her bin ich absolut einverstanden mit dem, was meine Mannschaft angeboten hat.“ Zumal sich die Tabelle unvermindert freundlich liest. „An unserer Situation hat sich nichts verändert. Wir haben jetzt 13 Spiele hinter uns und stehen noch immer an der Spitze“, hielt der 40-Jährige fest. Die Fans jedenfalls formulierten umgehend nach Spielende einen zuversichtlichen Wunsch („Auswärtssieg“) für die nächste Woche bei Westfalia Herne.

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