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Herne - Wegberg 1:1
Niete in letzter Sekunde

NRW-Liga: Herner Niete in letzter Sekunde
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Es wurde nicht nur gelost in Herne, sondern auch Fußball gespielt. Doch die Begegnung zwischen der Westfalia und dem FC Wegberg-Beck hatte etwas von Glücksspiel.

„Halb hoch, das ist dankbar für den Torwart – der Ball war einfach nicht gut geschossen“, bemerkte Hernes Mirko Urban nach seinem vergebenen Elfmeter.

Viel mehr brachte Urban aber sein Wegberger Gegenspieler Patrick Ajani auf die Palme. „Der hat mich ein paar Mal attackiert. Jede Woche kriege ich etwas auf die Wade, das ist schon alles blau. Irgendwann reicht es dann auch mal“, bemerkte der Offensivmann. Dass er seinem Kontrahenten an die Gurgel wollte und nur dank des handfesten Einsatzes von Samed Sazoglu zurückgehalten werden konnte, wollte er nicht so stehen lassen: „Das war ein Aggressionsausbruch, aber ich habe mich schon im Griff gehabt.“

„Herne hatte die klareren Chancen. Aber mit ein bisschen Glück hätten wir nach dem Ausgleich sogar noch das 2:1 machen können“, betonte Gästekeeper Sascha Rodemers.

Michael Erzen war durchaus angetan von der Verlosung des Stadionnamens: „Ich finde, es ist eine gute Sache, das so zu vermarkten. Es tut dem Verein gut, wenn ein bisschen Geld reinkommt.“ Auch die Mannschaft hatte einige Lose gekauft: „Ob wir das Stadion umbenannt hätten, hatten wir gar nicht besprochen. Da hätten wir uns wohl längere Zeit beraten.“

„Das Unentschieden ist sehr ärgerlich, weil wir besser gespielt haben. Wir hätten nur unsere Möglichkeiten besser nutzen müssen. Das gilt auch für mich“, bemerkte Erdal Bastürk.

Dennoch wollte der Techniker die Spitze weiter im Blick behalten: „Zwei Niederlagen aus zehn Spielen, das ist gar nichts. Wir bleiben vorne dabei, ganz klar.“

„Bayern hat auch manchmal das Glück, jetzt haben wir es gehabt“, erklärte Wegbers Daniel Klinger. Das Fazit des Linksverteidigers: „Das gibt uns Auftrieb vor dem Highlight gegen Rot-Weiss Essen.“

Tatsächlich rechnet der Aufsteiger mit einem Pflichtspiel-Zuschauerrekord. Die alte Bestmarke liegt bei 2500 Zuschauern und wurde im August 1998 aufgestellt – gegen RWE.

Für Westfalia-Joker Selcuk Dede war der Gegentreffer besonders bitter: „Ich komme vier Minuten vor Schluss rein und denke, dass das Ding schon gewonnen ist. Und dann lassen wir noch zwei Punkte liegen. Damit muss man erstmal klar kommen.“

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