Schließlich konnten ja auch beide irgendwie zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft sein. BVB-Coach Klopp allerdings vor allem, "weil wir die gewünschte Belastung hatten und im Rhythmus geblieben sind. Ansonsten kann Rot-Weiss Essen sicher etwas zufriedener mit diesem Spiel sein als wir. Das ist eine sehr lebendige Mannschaft, die sich richtig reingehauen hat. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine unheimlich hohe Fehlpassquote, was aber auch immer damit zusammenhängt, dass der Gegner es einem schwer macht. RWE ist eine toll eingestellte Mannschaft."
Überhaupt nicht einverstanden war Klopp indes mit dem Geläuf im Georg-Melches-Stadion: "Der Rasen war am Limit peinlich. Wenn ich jemanden einladen würde und zuhause so einen Garten hätte, würde ich mich schämen. Ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist, aber vielleicht erbarmt sich ja mal einer von der Stadt und stellt dem Verein einen vernünftigen Rasen zur Verfügung."
Zusätzlicher Wermutstropfen: Klopp musste Marc Schnier verletzungsbedingt auswechseln. Erste Diagnose des Trainers: "Es ist mindestens eine Wadenbeinprellung."
Waldemar Wrobel hatte indes keinen Anlass, sich kritisch zu äußern. "Wir haben immerhin ein Tor mehr geschossen als die Bayern. Auch sonst denke ich, dass wir mit diesem Test sehr zufrieden sein können. Mit der Individualität konnten wir uns natürlich nicht messen. Aber nachdem wir im ersten Durchgang noch etwas zu passiv waren, haben wir uns in der zweiten Hälfte gesteigert." Somit sei die Partie eine gelungene Vorbereitung auf das Topspiel gegen Windeck. "Weil die auch über eine große spielerische Qualität verfügen." Klopp prognostizierte immerhin: "Wenn die in Windeck genauso reingehen, haben sie da eine Chance."