Die Überraschungen blieben am ersten Tag des 19. Senioren-Hallen-Turniers um den Manfred Gall-Gedächtnispokal weitestgehend aus. Von den höherklassigen Teams musste sich lediglich der Verbandsligist und Vorjahresfinalist DJK TuS Hordel mit einem Punkt nach der Vorrunde verabschieden. Die Favoriten erreichten dagegen ohne Probleme die nächste Runde.

Landesligist SV Sodingen muss zur Rückrunde auf die Dienste von vier Akteuren verzichten. Marcus Hasecke, Yasin Karadag, Daniel Kozakowski und Marcel Hejna haben den Verein verlassen.

„Klasse Fußball!“ „Tolle Atmosphäre!“ „Super Organisation!“. Spieler und Fans waren sich einig. Die dritte Auflage des Kick-mit-Schmidt-Mitternachtscups war ein voller Erfolg. Wie schon im Vorjahr kamen über 1000 Zuschauer in die Sporthalle der Hertener Gesamtschule um einen technisch hochwertigen Hallenfußball zu erleben. Die Spielvereinigung Erkenschwick konnte sich in einem spannenden Finale mit 4:3 nach Neunmeterschießen gegen den VfB Hüls durchsetzen und damit seinen Titel aus dem Vorjahr wiederholen.

Vor gut zwei Wochen hat sich der SV Sodingen von Trainer Michael Pannenbecker getrennt, weil die Zielsetzung des direkten Wiederaufstiegs bei damals 20 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Aplerbeck utopisch geworden ist. RevierSport sprach mit dem Ex-Coach über die neue Situation, seine weiteren Zielsetzungen und wie die Familie mit dem neuen Zeitmanagement Pannenbeckers zurecht kommt.

Für den einen oder anderen wird es eine Überraschung sein, Vereins-Insider hingegen haben schon so ein bisschen damit gerechnet: Sodingen-Coach Michael Pannenbecker wurde entlassen. "Schon vor drei Wochen haben wir uns zusammengesetzt und über die Situation gesprochen. Aber seitdem hat sich nicht wirklich etwas verbessert", betont Predrag Crnogaj, Sportlicher Leiter des SVS.

Die 3:4-Pleite gegen den Spitzenreiter aus Dortmund sitzt den Verantwortlichen des SV Sodingen noch in den Knochen. Denn wie so oft in dieser Saison haben sich die Herner eigentlich selbst geschlagen. "Das sind immer Unkonzentriertheiten, die uns am Ende um den Lohn bringen", schüttelt Predrag Crnogaj den Kopf. Der Sportliche Leiter muss nach der absolvierten Hinserie erkennen, dass "wir uns über einen Aufstieg keine Gedanken machen müssen".

Der Herbstmeister der Landesliga 3 West heißt ASC 09 Dortmund! Die Hinrunde beendeten die Aplerbecker mit einem 4:3 beim SV Sodingen und blieben weiter ohne Niederlage. Der Vorsprung auf den Verfolger TuS Eving beträgt nun sechs Punkte. Die Evinger mussten sich dem VfB Günnigfeld überraschend mit 0:1 geschlagen geben. Ein wichtiger und prestigeträchtiger Sieg gelang Eintracht Gelsenkirchen beim 2:1 im Derby gegen den Erler SV.

Vor dem Saisonstart hatte SV Sodingen nur ein Ziel: die sofortige Rückkehr in die Verbandsliga. Doch nach 13 Spieltagen ist die Chance, aufzusteigen, mehr als gering. Denn die Überflieger vom ASC Dortmund beherrschen das Geschehen in der Klasse nach Belieben. Ungeschlagen haben die 09er bereits satte 14 Zähler Vorsprung auf die Herner. "Und selbst wenn die mal patzen, ist da ja noch Lindenhorst", merkt SVS-Coach Michael Pannenbecker an.

21 Punkte aus zwölf Spielen lautet die Bilanz von Absteiger SV Sodingen. „Wir sind einen Tick enttäuscht“, sagt Trainer Michael Pannenbecker. Grundsätzlich hatte auch er sich den Kampf um den Aufstieg zum Ziel gesetzt. „Allerdings hatten wir nicht erwartet, dass mit Aplerbeck und dem TuS Eving zwei so starke Teams in der Gruppe spielen“, haben sich beim SVS die Ziele etwas verschoben. Auch geriet die Punkterechnung des Trainers erst in den letzten beiden Begegnungen gegen den WSV und Günnigfeld so richtig durcheinander.

Es gibt Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Als eine solche kann auch die Story von Michael Esser herhalten. Letztes Jahr kickte der 20-jährige Keeper noch beim Bezirksligisten Wacker Obercastrop und wechselte jetzt zum Landesliga-Absteiger SV Sodingen. Die Verpflichtung des Zerberus kam allerdings nicht unter der Federführung des neuen SV-Coachs Michael Pannenbecker zustande, sondern wurde von dessen Vorgänger initiiert. Soweit nichts Ungewöhnliches.

Erst kürzlich erlebte Bright Ojigwe wieder einen Frust-Tag. Mit dem SV Sodingen verlor er in Eving, die Landesliga-Spitze gerät nach dem viel versprechenden Saisonstart wieder etwas aus dem Blick. Ob der einst als hoch talentiert geltende jüngere Bruder des Bundesliga-Profis Pascal Ojigwe da ein „Was hätte aus meiner Karriere werdenkönnen“-Erlebnis hatte? Eher nicht, denn Bright blickt mit neuer Perspektive auf das Leben und den Fußball.