Nur sieben Punkte aus acht Spielen: Der ESC Rellinghausen belegt in der Landesliga einen Abstiegsplatz. Für Trainer Sascha Behnke kommt das nicht überraschend.
"Wir stehen da, wo wir zurecht stehen. Wir bekommen keine Kontinuität, keine Initiative über die 90 Minuten. Das, was wir Trainer vorgeben, findet keine vernünftige und saubere Umsetzung. Das wollen wir auch gar nicht schönreden. Aktuell sind wir nicht besser als es der Tabellenplatz aussagt", meint Sascha Behnke.
Deutliche Worte des ESC-Trainers! Der Grund liegt auch auf der Hand: Das 1:6 vom vergangenen Wochenende bei Blau-Weiß Dingden liegt Behnke noch schwer im Magen.
Behnke bilanzierte: "Wir machen in der ersten Halbzeit drei Fehler und kassieren zwei Tore. Die Jungs hören manchmal einfach nicht zu. Das muss ich so sagen. Da gibt es eine Situation, auf die ich die Spieler aufmerksam gemacht habe. Diesen Spielzug hat der Gegner das fünfte Mal binnen weniger Minuten gespielt. Und dann ist klar, dass der Ball irgendwann im Netz zappelt. Wir waren nach vorne hin in der ersten Halbzeit einfach zu schwach. Wir hatten keine Laufbereitschaft auf den Außenbahnen und in den Läufen in die Tiefe. Das ist dann zu wenig. Das war von einigen Spielern läuferisch nicht landesligatauglich."
Mich enttäuscht das alles maßlos. Unsere Analysen, die den Gegner betreffen, sind richtig. Aber die Jungs setzen das einfach nicht um. Für einige wird es mit der Landesliga schwer.
Sascha Behnke
In der zweiten Halbzeit präsentierte sich der Gast aus Essen in Dingden besser, aber es langte auch nicht mehr für etwas Zählbares. Im Gegenteil: Am Ende ging der ESC mit 1:6 unter - die bisher höchste Saisonniederlage.
Behnke: "Wir haben uns nicht hängen lassen. Aber nach dem 1:4 war das dann auch zu Ende für uns. Da konnten wir uns nicht mehr aufrappeln."
Der Stadionsprecher, der auch Dingendens erster Vorsitzender sein soll, bekam Behnkes Ärger auch noch zu spüren: "Der Stadionsprecher ging gar nicht. Er hat nur geile Tore gesehen und diese durch die Boxen gefeiert. Das kann man alles anders machen. Das hat mich schon geärgert, weil ich das so nicht erlebt habe."
Am Ende des Tages wird auch Behnke wissen, dass nicht der Stadionsprecher, sondern viel mehr seine eigenen Spieler ihn verärgert haben. Denn es war einfach nicht der Tag des ESC. Am nächsten Wochenende im Spiel gegen Blau-Weiß Mintard will Behnke auch eine Reaktion sehen.
"Die Grundtugenden müssen jetzt mehr als alles andere zum Handwerkszeug gehören. Diese brauchen wir jeden Sonntag, egal ob im Heim-, Auswärts- oder Topspiel gegen einen der Großen der Liga. Ich brauche Spieler, die ihre Mitspieler mit Namen ansprechen und gezielt auf Fehler hinweisen. Wir brauchen mehr Kommunikation. Entweder erziehen wir uns solche Spieler oder müssen zusehen, dass wir im Winter einige Neue dazuholen", sagt Behnke.
Der ESC-Trainer meinte abschließend: "Mich enttäuscht das alles maßlos. Unsere Analysen, die den Gegner betreffen, sind richtig. Aber die Jungs setzen das einfach nicht um. Für einige wird es mit der Landesliga schwer."